Orlando - Virginia Woolf

Shownotes

Gewagte These: Ein 95 Jahre alter Roman ist so aktuell, dass er mit dem Zeitgeist des Jahres 2023 locker mithalten kann. Glaubt ihr nicht? In dieser Folge spricht Christina mit der Leiterin der Stadtbibliothek, Christina Krenmayr, über deren Lieblingsfilm und dem gleichnamigen Roman, auf dem dieser basiert: _Orlando _von Virginia Woolf (veröffentlicht 1928) sowie dessen Verfilmung von Regisseurin Sally Potter aus dem Jahr 1992. Mit Themen wie Identität, Geschlecht und die Rolle von Männern und Frauen in der Gesellschaft behandeln sowohl Film als auch Buch ein breites Spektrum hochaktueller identitätspolitischer Fragestellungen und bieten für alle, die Lust auf diese Reise haben, eine Menge zu entdecken.

Übrigens, was wir bei der Aufnahme noch nicht wussten: Auch Schauspielerin Emma Corrin, bekannt als Lady Diana in der Serie The Crown, hat Orlando in einer Theaterproduktion gespielt. Nachzulesen in diesem ohnehin sehr empfehlenswerten Artikel (auf Englisch).

Habt ihr den Film Orlando gesehen und findet ihn noch aktuell? Schreibt uns eure Meinung auf Instagram, Facebook oder post.stadtbibliothek@innsbruck.gv.at

Orlando gibt’s auch in der Stadtbibliothek:

Deutsch: https://stbibk.litkatalog.eu/litterare/manDetail/91804 https://stbibk.litkatalog.eu/litterare/manDetail/773

Englisch: https://stbibk.litkatalog.eu/litterare/manDetail/103387

Hörbuch: https://stbibk.litkatalog.eu/litterare/manDetail/55620

Film: https://stbibk.litkatalog.eu/litterare/manDetail/23398

Transkript anzeigen

00:00:00: [Intro-Musik] [Christina liest vor]: Virginia Wolves Roman Orlando, eine Biografie erschien 1928.

00:00:20: Die namensgebende Figur Orlando ist ein junger Adliger im 16. Jahrhundert und Favorit der

00:00:26: Königin Elisabeth I.

00:00:28: Woolfs fantastischer Roman zeichnet das Leben Orlando's, der nie altert, über den Spann

00:00:34: Dreier Jahrhunderte nach.

00:00:35: In Konstantinople fällt Orlando in einen tiefen Schlaf und erwacht als Frau.

00:00:39: Als Leser:innen erfahren wir nicht, warum Orlando sich verwandelt.

00:00:43: Sie jedoch wird sich nach und nach den Konsequenzen des Frauseins bewusst.

00:00:47: Wir folgen Orlando bis über die viktorianische Epoche hinaus ins Jahr 1928, in welchem das

00:00:54: Gedicht veröffentlicht wird, an dem Orlando seit Jahrhunderten gearbeitet hat.

00:00:58: So zeichnet der Roman Englands Epochen nach, die mit verändertem Klima, Umgangsformen und

00:01:04: sozialen Normen einhergehen.

00:01:06: Dabei untersucht, kommentiert und kritisiert Woolf die Rollen von Mann und Frau und deren

00:01:11: Stellung in der Gesellschaft.

00:01:14: Sally Potters Verfilmung aus dem Jahr 1992 hat Tilda Swinton in der Hauptrolle und macht

00:01:20: das Unmögliche möglich.

00:01:22: Die Verfilmung eines Romanes, der bis dahin als unverfilmbar galt.

00:01:25: Der Film hat viele Preise gewonnen und war für einen Oscar nominiert.

00:01:30: Und damit herzlich willkommen zum Vorwort, dem Podcast der Stadtbibliothek Innsbruck.

00:01:37: Wir beschäftigen uns heute mit der Frage, weshalb Orlando's Geschichte so relevant

00:01:42: ist wie nie.

00:01:43: Und wir, das sind heute Christina und Christina, denn ich sitze hier mit der Leiterin der

00:01:49: Stadtbibliothek und der ausgesprochenen Virginia Woolf Fanin [weibliche Form von "Fan"], Christina Krenmayr.

00:01:54: Hallo.

00:01:55: Christina K.: Hallo Christina, danke, dass ich dabei sein darf und mit dir über Virginia Woolf sprechen

00:02:00: darf.

00:02:01: Christina: Ja, ich freue mich voll, dass du die Zeit gefunden hast, hier zu sein und du hast ja

00:02:07: den Orlando-Roman auch vorgeschlagen.

00:02:08: Christina K.: Ja, ich bin seit Jahren ein großer Virginia Woolf Fan und gerade die Verfilmung von Sally Potter

00:02:17: finde ich nach wie vor, vor 30 Jahren, mehr als 30 Jahren [lacht kurz] wurde diese Verfilmung gemacht

00:02:26: und ich finde sie nach wie vor wunderschön, relevant und ganz wichtig für die Literatur.

00:02:34: Christina: Ich habe den Film ja nicht gekannt und wir haben im Vorgespräch so drüber gesprochen,

00:02:39: was machen wir und hey Orlando, ich muss ja sagen, ich habe von der Virginia Woolf, von

00:02:45: der ich auch Fanin bin, aber von der habe ich nur einen Buch gelesen, nämlich die Mrs.

00:02:49: Dalloway und habe mich dann irgendwie nie mehr dran getraut und habe mich dann voll gefreut,

00:02:54: dass ich Orlando für unsere Folge heute lesen durfte und kannte aber den Film nicht und

00:03:00: ich kenne die Tilda Swinton im Grunde nur aus dem Marvel-Universum [lachen], weil der Sally Potter

00:03:08: Film ist [19]92 raus gekommen und den habe ich mal gestern am Abend angeschaut,

00:03:12: damit ich noch ganz.... damit ich ihn ganz frisch habe und mir sind gleich so ein paar Unterschiede

00:03:18: aufgefallen zum Roman selber.

00:03:20: Also erstens, was hat dir besser gefallen, der Film oder der Roman?

00:03:24: Christina K.: Das ist ganz schwierig zum beantworten. Ich habe ihn auch gestern Abend nochmal angeschaut

00:03:28: und was mir so aufgefallen ist, im Roman geht [es] sehr viel um innere Monologe, für das ist ja die

00:03:36: Virginia Woolf sehr berühmt geworden, gemeinsam mit James Joyce spielen sich ja sehr viele

00:03:43: ihrer Romane im inneren ab. In inneren Konflikten und das auffälligste für mich war, dass der Film ganz, ganz wenig

00:03:53: Dialoge hat, sehr viel von der Spielsprache lebt und eigentlich die wenige Handlung, die

00:04:01: der Roman hat, auf die reduziert sich der Film und das habe ich extrem spannend gefunden.

00:04:06: Also ich könnte nicht sagen, das Buch hat ganz eine andere Qualität wie der Film.

00:04:10: Christina: Es ist interessant, weil die Tilda Swinton ja immer wieder die vierte Wand gebrochen

00:04:15: hat und da habe ich mir dann gedacht, wo des, wo sie es das erst mal gemacht hat und

00:04:19: wer Tilda Swinton kennt, weiß, wie intensiv ihr Blick ist und wie lange, fast unangenehm

00:04:25: lange sie denn teilweise hält und manchmal sagt sie was und manchmal sagt sie nichts.

00:04:30: Und das hat mich so reingeholt in den inneren Monolog der Figur [schnalzt mit der Zunge] und mich so abgeholt durch

00:04:39: so einen einfachen Filmkniff, dass sie dann gedacht, ja ok, so verfilmst du es.

00:04:44: Das war wirklich so.

00:04:45: Christina K.: Ja, [lachend] ich wollte genau das selbe sagen.

00:04:48: Du nimmst mir die Worte aus dem Mund, das ist mir auch extrem aufgefallen.

00:04:53: Ich habe jetzt gerade parallel dazu, bin noch mitten drinnen im Buch, ich bin nicht ganz

00:04:58: fertig geworden [lacht kurz], aber das war für mich dann so,

00:05:03: spielt sich jetzt dieser innere Monolog deswegen in meinem Kopf ab, weil ich das Buch

00:05:08: gerade lies oder evoziert... oder ist der Blick von der Tilda Swinton wirklich so

00:05:13: ausdrucksstark, dass man merkt, ok, da läuft im Kopf ganz, ganz viel ab und diese Monologe

00:05:19: passieren in ihrem Kopf, obwohl ich sie im Kopf habe, weil ich das Buch gerade lies.

00:05:25: Christina: Das ist für mich dann so ein Zeichen, eigentlich ist das eins von den Werken, die du fast parallel

00:05:31: genießen kannst.

00:05:32: Also du fängst an das Buch zu lesen und dann zwischendrin schaltest du dann den Film dazu

00:05:38: ein.

00:05:39: Es ist so, es ist sehr komplementär finde ich.

00:05:42: Christina K.: Ja, der zweite Punkt, den ich sehr komplementär finde, ist der Zeit Aspekt, der ja im Buch

00:05:48: eigentlich kaum eine Rolle spielt, diese lange vergehende Zeit über drei Jahrhunderte,

00:05:56: das wird immer nur in Nebensätzen erwähnt.

00:05:58: Man kriegt es eigentlich nur mit, weil irgendein König oder Königin erwähnt wird.

00:06:03: Irgendwann war man bei Königin Elizabeth I. und irgendwann ist man bei Victoria und man weiß,

00:06:09: da sind mehrere hundert Jahre dazwischen und das ist im Film natürlich ganz präsent.

00:06:15: Einerseits werden die Jahreszahlen immer eingeblendet, wenn quasi ein neues Kapitel

00:06:20: im Film beginnt und andererseits arbeiten sie ganz, ganz stark mit Kostümen.

00:06:25: Das ist ja eigentlich ein Kostümfilm, der Originalkostüme verwendet und das ist noch

00:06:32: einmal ein großer Unterschied zum Buch, aber eben, ergänzt das Buch so toll.

00:06:37: Christina: Für die Kostüme hat der Film ja glaube ich, sogar den Oscar gewonnen.

00:06:41: Er hat nämlich einen Oscar und ich glaube, es war für das Bühnenbild und für die Kostüme. Christina K.: Ok,

00:06:45: das verstehe ich. Christina: Aber Also, sind das Originalkostüme, die sind nicht nach produziert?

00:06:49: Christina K.: Nein, also ich glaube nicht, dass es Originalkostüme sind [Christina lacht im Hintergrund], aber halt wirklich historisch adäquate

00:06:56: Kostüme, sagen wir so.

00:06:58: Christina: So beeindruckend, was die Kostüme angeht, habe ich diese eine Szene im Film gefunden,

00:07:02: nach Orlandos Verwandlung, die ja absolut subtil passiert und Tilda Swinton ist dann,

00:07:09: hat dann halt, trägt die Haare im letzten Ende halt einfach offen und dann hast du

00:07:14: diese Szene, die das einfängt, wie sich Orlando, also wie sich der Orlando in die Orlando

00:07:23: in die Frau verwandelt und dann geht sie durch ihr Anwesen und hat dieses gigantische, riesige

00:07:33: Kleid an mit diesen Hüften, die ungefähr fünf LKW breit sind und zwitschert

00:07:39: auch so durch und da war... und dann ist sie da durch das Anwesen gegangen, also sie kommt ja dann

00:07:43: aus Konstantinopel zurück und das mit dem Anwesen, das gehört ja ihr, das wurde ja,

00:07:48: also ich glaube es war im Buch und im Film, dass ihr das die Königin Elisabeth geerbt

00:07:53: hat oder nur im Film und im Buch war das, hat sie... War das von ihrem Papa oder was weiß ich,

00:07:59: jedenfalls ist da... Geht sie da durch und alles ist abgedeckt, damit es nicht verstaubt und du

00:08:04: siehst halt nur diesen dunklen Raum und dann muss sie anfangen durch die

00:08:08: Möbel sich so zu navigieren mit dem Kleid und alleine die Tatsache, dass sie auf einmal

00:08:14: nicht mehr einfach geradeaus durchgehen kann, sondern dass sie sich so an dem abgedeckten

00:08:18: Stuhl vorbei und dem Spiegel und so, das war so bildsprachlich für mich so,

00:08:23: mh, jetzt verändert sich das Leben ein bisschen. Christina K.: Ja. Frauen müssen sich eigentlich immer verbiegen.

00:08:27: Christina: Ja, also das hat sie so, so schön eingefangen und ich... Da hast du so in diesen ganz subtilen

00:08:34: Sachen in dem Film von der Sally Potter, den ehm, [schnalzt mit der Zunge] diesen, wie sich das Frausein auf Orlando

00:08:43: auswirkt. Christina K.: Also eben dieser Film lebt von Subtilität, aber wenn man sich die,

00:08:50: das Casting, die Besetzung anschaut, finde ich es ja total spannend, dass die Figur, die die

00:08:57: Sascha spielt, so vom Äußerlichen sehr ähnlich ist, als dann der Shelmerdine [zieht das Wort sehr in die Länge]. Christina: Der heißt, das

00:09:06: heißt Kapitän Marmaduke [lacht kurz] Bonthrop Shelmerdine [Christina K. wiederholt: Shelmerdine] und ich glaube, wir nennen ihn einfach Shell.

00:09:15: Christina K.: Shell [beide lachen] Jedenfalls die schauen sich ja dann ähnlich und das Kind, das zum Schluss dann im Film vorkommt,

00:09:23: ist auch vom Casting her ganz ähnlich, wo man sich ja durchaus vorstellen kann, dass das Kind

00:09:31: von diesen zwei ist. Christina: Mhm, ja. Christina K.: Das habe ich ganz spannend auch vom Casting und von der Besetzung

00:09:36: gefunden, mit wie viel Genauigkeit die Sally Potter so Details ausarbeitet. Christina: Die war ja, habe

00:09:46: ich gelesen schon in früher Jugend von Orlando, dem Buch, sehr angetan und hat da schon angefangen,

00:09:54: das auszuarbeiten. Mir ist dann vorgekommen, das ist wie eine Herzensgeschichte, die sie interpretieren

00:10:01: wollte und hat da ja auch ganz viel in Kauf genommen, war ein ganz früh so eine Art Crowdfunding [ist ein alternatives Finanzierungsmodell, bei dem eine breite Öffentlichkeit (die "Crowd") mit vielen kleinen Geldbeträgen gemeinsam Projekte finanziert]

00:10:07: betrieben, weil Studios das, den Film gar nicht aufnehmen wollten, weil der so eben unverfilmbar

00:10:12: war. Wegen diesem... Auf Englisch heißt es "Stream of Consciousness". Christina K.: Genau. Christina: Der, diese Art... Christina K.: Gedankenstrom. Christina: Gedankenstrom, genau.

00:10:21: Christina K.: Ich habe auch das Wort gesucht innerer Monolog, aber es ist mehr der Gedankenstrom. Christina: Dieser,

00:10:26: dieser Virginia Woolf, James Joyce typische, also das ist so Anfang des 20. Jahrhunderts,

00:10:35: wenn Virginia Woolf schreibt, Orlando 1928 rausgekommen, ist das so was Neues und so

00:10:43: eine neue Darstellungsart von so einem Fokus auf den inneren Monolog gibt. Das hat es vorher

00:10:49: in der Form nicht gegeben und das hat mich so beeindruckt, als ich Mrs. Dalloway gelesen

00:10:57: habe und jetzt auch Orlando, wie modern sich das eigentlich liest, weil sich das Ganze

00:11:03: mit dem Subjekt beschäftigt, die ganze Zeit. Christina K.: Ich habe mir auch noch andere Aspekte gedacht,

00:11:08: die ganze Thematik, die ist aktuell wie nie. Jetzt eben, wo du es vorher erwähnt hast, schon

00:11:15: die klimatischen Veränderungen. Das kommt im Film ein bisschen weniger raus als im Buch,

00:11:21: wo es immer wieder um das Klima geht und wie sich über die 300 Jahre das Klima in England

00:11:27: verändert. Also das ist ganz ein wichtiger Punkt in dem Buch. Das habe ich sehr, sehr

00:11:33: spannend gefunden, wenn wir jetzt die aktuellen Diskussionen haben und natürlich auch die

00:11:38: Veränderung des Geschlechts. Was macht Geschlecht aus? Was macht Gender aus? Das finde ich ganz

00:11:44: spannend, wie die Umgebung auf den Earl [engl. Graf] reagiert, wenn es dann kein Earl mehr ist [lacht kurz auf] sondern eine

00:11:52: Frau ist sehr spannend und gerade im Film ist es noch einmal stark herausgekommen, als

00:11:59: im Buch diese Frauenfeindlichkeit von diesen großen Figuren, wie abfällig, die über Frauen

00:12:06: sprechen, das ist nach wie vor leider Gottes ganz, ganz aktuelles. Christina: Ja, Orlando ist ja eine

00:12:13: Künstlerfigur, also Orlando ist ja Schriftstellerin und dieses Binnen-Asteriks kann man nie schöner

00:12:21: verwenden als vielleicht für diese Figur [Christina schnalzt mit der Zunge]. Und sie versucht dann, also er hat immer schon

00:12:28: geschrieben und hat auch früher Entwürfe von einem Gedicht geschrieben, dass er dann... Das sie dann

00:12:34: veröffentlicht, je nach Version. Im Roman schafft sie es zu veröffentlichen und kriegt

00:12:41: sogar einen Preis dafür. Im Film wartet sie... Hat sie es fertig geschrieben, das Gedicht, der Eichenbaum,

00:12:49: das sie unbedingt veröffentlichen will, aber wartet noch, ob es ein Verleger nimmt.

00:12:52: Das war auch einer dieser Unterschiede zwischen Film und Buch. Und sie, Orlando, versucht

00:12:58: ja dann, weil in diese Künstlerkreise und mit diesen ganz berühmten Schriftstellern

00:13:04: der Zeit Kontakt aufzunehmen und die nehmen sie aber halt einfach nicht ernst. Und...

00:13:08: Christina K.: Ich habe ja die Verlegerfigur so spannend gefunden im Film, dieser Bruch dann in... Der Film endet

00:13:18: ja nicht 1928, wo das Buch veröffentlicht wird, sondern Ende der 80er Anfang der 90er

00:13:25: Jahre so vom Setting [engl. Umgebung] her. Und dieser Turbo-Kapitalismus in irgend so einem stylischen Büro im Penthouse

00:13:34: mit dem turbo-kapitalistischen Verleger, das habe ich schon sehr spannend gefunden, wie 

00:13:40: ja da das Literaturmarketing dargestellt wird im Film.

00:13:44: Christina: So richtig "Wolf of Wall Street", 80er Jahre, die breite Krawatte an, [lacht kurz] Christina K.: Genau. So in die Richtung.

00:13:49: Christina: Und da hat Sally Potter ja einfach nur das Ende von der Virginia Wolf, das war das ja

00:13:56: in der Jetztzeit für Virginia Woolf geändert hat, für sich transportiert in die damalige

00:14:01: Jetztzeit in die Anfang der 90er.

00:14:03: Und was ich interessant gefunden habe, wo ich aber nicht genau gewusst habe, was das

00:14:10: bedeutet ist, wo das Kind von Orlando, das war ein Sohn, gell?

00:14:16: Christina K.: Ich glaube im Buch ist es ein Sohn, im Film wird das Geschlecht offen gelassen.

00:14:25: Also hätte ich jetzt für mich so interpretiert, dass sie genau bewusst mit dem äußeren spielt,

00:14:31: dass das nicht klar eine Zuordnung hat.

00:14:36: Christina: Warum hat das Kind dann die Videokamera bekommen?

00:14:40: Was sollte... Also ganz am Ende gibt es ja die Szene, wo Orlando unter dem Baum sitzt

00:14:45: und das Kind filmt so die Heide.

00:14:48: Und das ist so eine Oldschool 90er Jahre Kamera, mit der ich auch aufgewachsen bin.

00:14:57: Und für mich war das ein eventueller Kommentar Richtung Künstlertum, Kunst schaffen und

00:15:04: so.

00:15:05: Christina K.: Ich hätte das auch so in die Richtung interpretiert.

00:15:08: Das ist einfach, ich glaube vom Zeitgeist der 90er Jahre her war Film einfach der künstlerische

00:15:15: Ausdruck.

00:15:16: Das war so die Zeit, wo Literatur bisschen ins

00:15:21: Hintertreffen geraten ist. Also die ist mittlerweile in den 30 Jahren... In den 30 vergangenen Jahren

00:15:27: wieder stärker in den Fokus gerückt, aber in den 90er habe ich für mich das Gefühl,

00:15:32: Video, Filme, DAS künstlerische Medium der Zukunft. Also ich würde schon einen Bezug zum

00:15:41: Künstlertum wieder herstellen wollen, aber wirklich in dem Sinn, dass einfach in der Zeit

00:15:47: Film, das präsentere und modernere Medium... Als moderneres Medium angesehen worden ist.

00:15:53: Christina: Auch übertragbar auf Roman, der damals ja noch gar nicht so ein... Also das war ein relativ neues

00:16:00: Medium auch für Virginia Woolf noch. Christina K.: Genau. Christina: Und jetzt den... Der Film. Christina K.: Der Film war damals einfach so...

00:16:08: Also das ist auch das Zeitalter, wo so MTV [Music Television] aufgekommen ist, wo Musikvideos so "neu" waren unter Anführungszeichen

00:16:17: Und ich könnte mir vorstellen, dass das der Bezug oder Hinweis darauf ist. Christina: Und aus den 90ern

00:16:24: kommen ja diese ganzen tollen, independant [engl. unabhängig] Filme, die man heute noch gern schaut und die,

00:16:31: wir Millenials jetzt alle betrauern, dass es diese Art von Film-Industrie nicht mehr gibt,

00:16:37: sondern dass [lacht kurz] Marvel alles gegessen hat [c lacht kurz im Hintergrund]. Das sind die Filme, die Scorsese gerne wieder hätte.

00:16:42: Christina K.: Ich habe es ja sehr spannend gefunden, wenn wir jetzt gerade bei den 90er Jahren sind, ganz am Anfang

00:16:49: und zum Schluss die letzte Szene, wo der Engel vom Himmel herunter schwebt, da singt der Jimmy

00:16:55: Summerwill. War einer der ersten Künstler, der sich wirklich ganz öffentlich, als homosexuell

00:17:03: geoutet [engl. öffentlich gemacht] hat. Christina im Hintergrund: Oh. Okay. Christina K.: Also natürlich hat man von einigen Künstlern gemunkelt oder es gewusst, aber

00:17:12: sich wirklich in der Öffentlichkeit geoutet hat, war sicher, der Jimmy Summerwill einer der ersten

00:17:18: und der dann in diesem Zusammenhang auftritt war 1992 auch sehr bekannt. Also das war wirklich

00:17:27: Teil der Popkultur, den haben ganz viele Leute einfach gekannt. Christina: Das ist ja spannend, weil es war

00:17:34: ein Cameo [engl. meist ein kurzer und überraschender Auftritt einer bekannten Persönlichkeit im Film] sozusagen. Christina K.: Genau. [lacht] Christina: [lachend] Verstehe. Nein, was ich Unwissende, also was ich noch gesehen habe und ich hab

00:17:43: den Engel, diese Engelsfigur gesehen, kennen die ganze Popgeschichte dazu nicht, also die

00:17:51: Popkulturelle Hintergrundgeschichte. Engel [sind] aber gleichzeitig berühmterweise ja geschlechtslos.

00:17:56: Christina K.: Stimmt! Christina: Genau, das habe ich dann, das habe ich mir dann so zusammen gereimt,

00:18:02: weil Engel sind ja, haben kein Geschlecht und war dann auch wieder eine spannende Referenz zu

00:18:08: dieser... Um das universeller noch einmal diese Botschaft zu bringen, weil ich habe mir dann

00:18:17: beim, beim, die ganze Zeit die Frage gestellt [schnalzt mit der Zunge] ist es, also ich habe die ganze Zeit gedacht,

00:18:24: Judith Butler, Judith Butler, Judith Butler, einfach weil es Geschlecht aufbricht und im Grunde

00:18:32: genommen, was es ja nicht nur macht, es schaut ja nicht nur, okay so wird der Mann in den Jahrhunderten

00:18:38: behandelt und so wird dann die Frau sukzessive in den Jahrhunderten behandelt, sondern die Frau war

00:18:43: ja zuerst der Mann und sie sagen ja auch aus... sie zitieren ja auch die Bibel, dass die Eva aus der

00:18:50: Rippe Adams geschaffen ist, also das ist mir dann auch so, diese Referenz gekommen.

00:18:54: Für mich, ich habe es dann so aufgefasst, dass, also als würde Sally Potter vor allen Dingen in ihrem

00:19:04: Film so versuchen, runter zu brechen, dass diese Wahrnehmung, dass die Frau von der Venus ist und

00:19:13: der Mann vom Mars, das ist so eine 80er, 90er, frühe 2000er Ansicht gewesen, ist mein Eindruck,

00:19:20: dass es diese Barriere, dass die rein sozial ist und dass, wenn man das einmal schaut, wie da der

00:19:29: Wandel in der Figur selber passiert, dass das wirklich, es sind die sozialen und die äußeren

00:19:34: Einflüsse, die das machen und nicht die Person selber, weil die ist komplett gleich. Christina K.: Das ist das

00:19:41: Schöne und das ist glaub ich auch das tolle an der Schauspielerin, Tilda Swinton, dass sie so was androgynes [Vereinigung männlicher und weiblicher Merkmale] hat und

00:19:50: dadurch ändert sich eigentlich an der Figur selber gar nichts, weder die Figur noch wie sie

00:19:57: auftritt und wie du sagst, es sind die äußeren Einflüsse, sie muss sich verbiegen, weil die

00:20:03: Mode den Einfluss hat, dass sie mit diesem riesigen Kleid nicht mehr gescheit gehen kann, aber im

00:20:10: Grunde genommen an ihrem Wesen ändert sich nichts, das hat mir aber auch im Buch total gut gefallen,

00:20:17: da ist, das wird irgendwann beiläufig erwähnt und wenn man so schnell drüber liest oder manchmal

00:20:24: Pausen dazwischen macht, so, ja wann ist sie jetzt, ist sie jetzt Mann oder Frau, also von dem wie ihre

00:20:31: Gedanken fließen und was sie so macht ist für sie selber eigentlich wenig Unterschied und das finde ich

00:20:41: das tolle und Schöne an dem Buch und die spannende Aussage, die ja heutzutage noch ganz ganz aktuell ist.

00:20:47: Christina: Genau und das wurde bitte 19... ich finde es so beeindruckt, 1928 hat sie sich die Virginia

00:20:55: Woolf hinsetzt und hat das geschrieben und das ist so eine für mich eine Transparenz in der Zeit,

00:21:02: wo wir einfach sehr wenige Texte haben, die diese Transparenz bieten, ich mein das war dann schon

00:21:09: Anfang des 20. Jahrhunderts, da ist dann langsam aufgangen und das hat mich mir einfach gezeigt,

00:21:16: dass LGBTQ-Repräsentation vorhanden ist in Texten, in denen man es vielleicht nicht erwartet,

00:21:25: also in klassischer Literatur würde man sagen und wie viel Mehrwert das geben kann, weil die Pia und

00:21:34: ich haben uns ja auch schon gefragt, warum wir eigentlich nur Jane Austen lesen und da bin ich

00:21:40: der Ansicht, dass man es... Dass es inzwischen gerne gelesen werden kann für den Zeitwert, um zu

00:21:47: schauen, wie haben die Menschen früher in dieser Klasse gelebt, aber dass es ein absolutes,

00:21:53: überholtes Gesellschaftsbild ist, das nur immer wieder perpetuiert wird, wenn man das weiter trägt

00:21:59: und nochmal ein Film drüber macht und nochmal ein Film und für mich ist Orlando der genaue

00:22:04: Gegensatz dazu und der Stoff, wie du gesagt hast, Christina, so relevant ist wie noch nie und nicht

00:22:14: nur das zwischen Mann und Frau sich anschaut, wie da die Beziehungen sind, wie sich das Leben von einer

00:22:21: Frau verändert, die früher Privilegien genossen hat, sondern heute, wo die ganze Transgender-Debatte

00:22:30: auf dem Tisch liegt, ist es für mich fast so ein Proto-Transgender-Buch, weil eben Tilda

00:22:38: Swinton im Film jetzt so androgyn ist und eigentlich beides auf einmal repräsentiert.

00:22:43: Christina K.: Ja, da stimme ich dir vollkommen zu. Einen Punkt, Transgender-Debatte ist mir auch noch

00:22:51: aufgefallen, diese Figur vom Lord... [überlegt]. Sie bekommt ja dann als Frau einen Heiratsantrag, der dann...

00:23:03: Im Film kommt es noch besser raus, als im Buch sagt [er], ich habe dich schon als Mann geliebt,

00:23:09: ich liebe deine Person, deinen Charakter, es ist mir egal, was du für ein Geschlecht hast und das

00:23:16: finde ich auch so schön. Das ist noch einmal vielleicht ein Replik auf die Diskussion, die wir

00:23:23: vorhin gehabt haben, die äußeren Einflüsse aufs Geschlecht und da wird so was universelles der

00:23:30: Liebe eigentlich repräsentiert, wo es nicht darum geht, ob Frau oder Mann sich attraktiv finden,

00:23:37: wo es auch nicht um Homosexualität oder Heterosexualität geht, sondern wirklich einfach um Liebe und

00:23:42: warum das... Ich mein Gegenüber schätz und das finde ich auch, das hat nach wie vor so viel

00:23:49: Relevanz. Christina: Und es ist so eine nachklingende, beeindruckende Botschaft. Es resümiert total mit mir und

00:23:55: was, an was es mich auch erinnert hat, ist "Beides sein" von der Ali Smith, das ist eine schottische

00:24:02: Autorin. Das Buch ist 2014 rausgekommen, ist für den "Booker Prize" [britischer Literaturpreis] nominiert worden, ich kenne es

00:24:08: deswegen, weil ich das damals für das Studium gelesen habe und ich habe aber nie den Bezug zu Orlando

00:24:13: hergestellt, das ja jetzt... Den Roman habe ich jetzt erst gelesen und da ist mir dann aufgefallen, wie

00:24:21: viel Bezug Ali Smith, weil das war mein Durchbruchsroman durch Ali Smith bin ich auf

00:24:27: Judith Butler gekommen, das war meine Begegnung mit dem Thema und jetzt zu erkennen wie viel Bezug

00:24:35: Ali Smith auf Orlando nimmt in ihrer Erzählweise, da heißt es die Protagonistin heißt George und

00:24:42: ist auch, ist in eine... Die ist Teenager und ist in ein Mädchen verliebt und da kommt ein Geist von

00:24:51: einem Renaissance Maler, das ist irgendwie so ganz verwoben und eben auch so Gedankenstrommäßig sehr...

00:24:58: Liest sich sehr Virginia Woolf-mäßig und das hat mich dann noch mehr beeindruckt,

00:25:04: aus welchem Repertoire die eigentlich geschöpft, hat dieser [unverständlich]. Christina K.: Also ich glaube nach wie vor, und

00:25:09: deswegen bin ich auch so großer Fan von Virginia Woolf, dass ihr schreiben Generationen von feministischer

00:25:17: Literatur einfach ganz, ganz stark beeinflusst und geprägt hat und ich finde sie einfach eine

00:25:23: der wichtigsten Autorinnen des 20. Jahrhunderts, das muss man ganz klar sagen. Christina: Es ist so eine,

00:25:28: ich glaube von uns beiden, große Leseempfehlung, weil es liest sich so beeindruckend und fein

00:25:38: runter. Man muss aber, finde ich, in der richtigen Stimmung sein. Christina K.: Ja, man muss sich einlassen

00:25:48: auf große Literatur. Das kann total was Schönes sein, aber es, wie gesagt, wie du sagst, die Stimmung

00:25:57: ist ausschlaggebend. Das ist aber ein Buch, das man zwischendurch einmal weglegen kann und dann

00:26:02: Wochen später wieder greifen kann. Also das ist so. Christina: Weil es wirklich ist, als ob man in einen Fluss zurück

00:26:07: reintritt. Christina K.: Ja. Christina:  Man wird so mit geschwemmt und dann 30 Seiten später fragt man sich, was habe ich jetzt

00:26:12: alles gelesen? Es passiert so viel und gar nix [lacht kurz]. Christina K.: Ja, und eben wie wir am Anfang schon gesagt haben,

00:26:19: das eignet sich perfekt dafür, zu sagen, ich lies das Buch, ich schau den Film, das eine bedingt

00:26:25: das andere nicht, aber es ergänzt sich wunderbar und man nimmt sich auch nix, wenn man zwischen

00:26:30: drin sich den Film einfach anschaut und dann das Buch wieder weiter liest. Christina: Ja, genau. Christina K.: Im Gegenteil,

00:26:36: es motiviert dann oft wieder, wenn man sagt, ach nein, jetzt will ich doch noch. Was sind denn die

00:26:42: Gedanken dahinter, wenn ich im Film nur den Ausdruck von der Tilda Swinton sehe und mir denk, ja,

00:26:49: da passiert ganz viel im Inneren von ihr und eigentlich würde ich es dann gern nicht wissen und

00:26:55: dafür ist dann das Buch da zum Weiterlesen. Christina: Voll! Das habe ich so oft gehabt, dass ich am Ende des Films

00:27:01: Passagen gehabt habe wo ich... Die ich auch noch nicht gelesen habe und da habe ich mir genau das gleiche gedacht. Du hast

00:27:07: mir ja, vielleicht zum Abschluss, im Vorgespräch auch gesagt, wie faszinierend du das findest,

00:27:13: die Beziehung zwischen Vita Sackville-West und Virginia Woolf und der Roman ist ja ihr auch

00:27:20: gewidmet. Warum glaubst du oder warum ist ihr der Roman gewidmet? Christina K.: Wenn man die Biografie von

00:27:28: Vita Sackville-West liest, die ist eine  Adelige, die hat ein sehr privilegiertes Leben, die kommt

00:27:38: aus einer ganz alten, eingesessenen, adeligen Familie und hat eigentlich genau dieses Leben

00:27:44: führen können, ohne ökonomische Zwänge, das Orlando führt. Vita Sackville-West war bekannt

00:27:54: für Cross-Dressing, also die hat sich ja immer wieder als Mann verkleidet, ist sehr viel gereist,

00:28:03: in den Orient und war natürlich die große Liebe von der Virginia Woolf, also die waren zwar beide

00:28:12: verheiratet, weil es die gesellschaftlichen Zwänge zu der Zeit einfach erfordert waren, aber waren

00:28:18: jahrelang ein Liebespaar, also als Literaturempfehlung, es gibt ein Buch mit wunderschönen Liebesbriefen

00:28:25: zwischen den zwei [lacht kurz] und ich glaube, das zeichnet einfach auch das Leben oder auch das imaginierte

00:28:32: Leben von Vita Sackville-West auch ab, einfach in dem Kontext, dass sich einfach ihre Familiengeschichte

00:28:42: über Jahrhunderte erstreckt, das ist wirklich alter, englischer Adel. Christina: Und Virginia Woolf hat es ja

00:28:48: wohl in einem... laut eigener Aussage, einem Sommer geschrieben und einem, der hat ein großes oder

00:28:55: das größte Vergnügen gehabt, das Buch zu schreiben und ihr ist es laut eigener Aussage nie besser von

00:29:00: der Hand gegangen, was zu schreiben, als dieses Buch und man merkt es auch, dass sie einfach Spaß mit

00:29:05: Konzepten gehabt hat. Christina K.: Absolut. Christina: Sie hat alles aufgebrochen und gesagt, ich denke mir jetzt mein Leben... Christina K: Wie es sein hätte können

00:29:13: und eben auch, ich glaube, diese universelle Liebeserklärung ist die Liebeserklärung an

00:29:18: die Vita, weil es war wirklich ihr Lebensmensch, wenn man das so sagen kann. Christina: Schön.

00:29:21: Ja, und damit sind wir heute schon wieder am Ende. In der Bibliothek liegt Orlando einmal

00:29:30: in der deutschen Ausgabe vom S Fischer Verlag vor, sowie als ungekürzte Lesung als Hörbuch

00:29:35: und die Verfilmung von der Sally Potter haben wir auch da. Damit verabschieden wir uns für heute,

00:29:42: im Dezember geht es weiter mit dem zauberhaften Studio-Ghibli-Film "Das Wandelnde Schloss"

00:29:47: und der Frage, warum wir Geschichten überhaupt so gern mögen. Wie immer seid nun ihr gefragt,

00:29:53: nämlich was haltet ihr denn von Orlando und den Rollenbildern, die Virginia Woolf und Sally Potter

00:29:58: in ihren Werken aufzeigen? Ihr könnt uns auf Facebook schreiben, auf Instagram oder unter

00:30:04: post.stadtbibliothek@innsbruck.gv.at. Christina, danke, dass du dir die Zeit genommen hast

00:30:10: für unsere Hörer:innen und für mich. Das war ein total spannendes Gespräch. Danke.

00:30:16: Christina K.: Danke, Christina.

00:30:18: [Outro-Musik]

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