Teatime: Das große ACOTAR-Special (oder: Das Reich der Sieben Höfe von Sarah J. Maas)

Shownotes

Heute haben unsere Teatime-Hosts eine ganz besondere Folge für euch: Sie sprechen über „A Court of Thornes and Roses“. Das ist nicht nur ein erfülltes TBR-Ziel für Shelly (yeah!), die sich vom Sarah J. Maas-Fieber hat anstecken lassen, sondern ein Herzensprojekt für Jaci. Die ist nämlich Fan der Reihe, und das schon seit Jahren!

Gemeinsam geben die beiden euch einen Überblick über die Handlung – falls ihr Neueinsteiger*innen seid und vielleicht noch nicht sicher, ob ihr die Reihe lesen wollt. Aber Achtung: ganz spoilerfrei wird das Gespräch nicht! Außerdem sprechen sie über die Entwicklung der Protagonistinnen Feyre und deren Schwester Nesta im Laufe der Reihe. Und sie stellen die Frage, warum Young Adult-Romane oft toxische Beziehungen in den Mittelpunkt der Handlung stellen (looking at you, Tamlin *hust*).

Die New Adult-Buchreihe „A Court of Thornes and Roses“ von der U.S.-amerikanischen Autorin Sarah J. Maas wurde 2015 unter großem Anklang erstveröffentlicht. Im Deutschen ist sie unter dem Titel „Das Reich der Sieben Höfe“ bekannt.

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ACOTAR gibt’s auch in der Stadtbibliothek: https://stbibk.litkatalog.eu/litterare/simple_search?query=das+reich+der+sieben+h%C3%B6fe

svorwort #bibcast #popcast #gemeinsambesserlesen #stadtstimmen

Transkript anzeigen

00:00:00: [moduliert] Vorsicht, der Genuss dieses Podcasts kann zu vermehrten Bibliotheksbesuchen führen. [moduliert]

00:00:06: [Intro-Musik] Shelly: Boah, also heute bin ich echt langweilig am Weg.

00:00:23: Ich hab vergessen mir einen speziellen guten Tee einzupacken

00:00:27: und habt mir jetzt im Pausenraum noch einen gesuchten, habt nur Schwarztee gefunden.

00:00:31: Was trinkst denn du?

00:00:33: Jaci: Bei mir gibt es heute ein fruchtiges Bärchen.

00:00:36: Shelly: [beide lachen] Ein fruchtiges Bärchen.

00:00:38: Jaci: Manchmal brauche ich einfach einen Früchtedee der ballert.

00:00:42: Shelly: Ah gut, das kann ja heiter werden heiter werden heute. [beide lachen] [Soundbite: Tee wird eingeschenkt, Tasse klirrt, Tee wird getrunken]

00:00:54: Shelly: Hallo und herzlich willkommen beim Vorwort, dem Podcast der Stadtbibliothek Innsbruck

00:00:59: und heute wieder bei einer neuen Folge der Teatime, in der Jaci und ich

00:01:04: über Internetkultur rund um das Thema Literatur reden.

00:01:08: Und schon mal vorab kann ich spoilern, ihr werdet heute nicht viel von mir hören in dieser Folge,

00:01:14: denn es wird uns heute hauptsächlich die Jaci durch die Folge führen,

00:01:18: weil wir gehen heute ein Herzensprojekt von ihr an.

00:01:21: Um was geht's denn heute, Jaci?

00:01:23: Jaci: Heute ist der Tag aller Tage, [Shelly lacht] denn heute geht es um ein ganz besonderes Thema.

00:01:30: Heute geht es um "A Court of Thornes and Roses", meine Lieblingsbuchreihe von Sarah J. Maas.

00:01:36: Shelly: Zu Deutsch? - Jaci: "Das Reich der sieben Höfe". Wir ignorieren die schlechte Übersetzung. [lacht]

00:01:42: Wir werden uns heute mit dem englischen ... also wir werden "A Court of Thornes and Roses", den Titel benutzen,

00:01:47: bzw. die Abkürzung "ACOTAR" - für die Kenner.

00:01:52: Shelly: Ich zähle mich ja mittlerweile auch zu den Kennern.

00:01:55: Also diese Reihe, "Das Reich der Sieben Höfe", kennt ihr vielleicht schon von unserer TBR-Folge.

00:02:02: Und die stand ja ganz weit oben bei mir, die dieses Jahr lesen wollte.

00:02:07: Und wir haben jetzt Ende März und ich kann stolz behaupten, ich hab sie im Februar schon gelesen gehabt, alle.

00:02:15: [Jaci klatscht, ruft, "Barvo"] Applaus!

00:02:17: Ja, also ich bin bereit für diese Folge.

00:02:21: Jaci: Perfekt, ich auch.

00:02:23: Es tut mir jetzt schon leid, wenn ich lange Monologe halte, [lacht] Shakespeare-esque lange Monologe.

00:02:29: Aber die Shelly ist heute da, um mich einzubremsen und das wird toll.

00:02:33: Shelly: Was ist denn überhaupt dein Hintergrund mit dieser Buchreihe?

00:02:37: Warum bist du da so obsessed?

00:02:39: Jaci: Ich kann den genauen Punkt nicht festmachen, wieso ich so verrückt nach der Reihe bin oder wieso ich sie so gern mag.

00:02:47: Ich habe sie mit 16 angefangen zu lesen und da war es einfach eine der ersten Fantasy-Reihen, die mich einfach gepackt hat.

00:02:58: Also ich habe von der Autorin eine andere Reihe gelesen gehabt, "Throne of Glass" heißt die.

00:03:03: Und die ist eben für jüngere Leser*innen und die "ACOTAR"-Reihe ist dann eben schon für ältere, also YA eben, also für Young Adults, für junge Erwachsene eben.

00:03:15: Und ich habe mich einfach in die Figuren, die Charaktere verliebt und war einfach von Anfang an verzaubert von der Welt.

00:03:23: Und ich bin dann eben älter geworden und die Figuren sind älter geworden und es war dann einfach so ein Wachsen mit den Figuren.

00:03:30: Und [schmunzelnd] ich habe dann auch meine Bachelorarbeit drüber geschrieben über den Entwicklungsprozess der Protagonistin.

00:03:37: Und was einen fantasischen Entwicklungsprozess oder Coming of Age-Prozess habe ich es auch genannt in der Arbeit, eben von einem normalen sozusagen nicht fantasischen unterscheidet.

00:03:48: Und Spoiler darum werden wir auch ein bisschen reden, dass ich mein Fachwissen einbringen kann.

00:03:54: Genau, aber ich weiß nicht genau, woher meine Obsession gekommen ist, aber ich bin sehr froh, dass ich die liebe Shelly dazu motivieren, zwingen oder überreden konnte, die Reihe zu lesen.

00:04:06: Und freue mich jetzt auf die Folge. Ich bin sehr nervös, weil ich mich sehr auf die Folge freue.

00:04:12: Ich bin euphorisch nervös, wenn das Sinn macht.

00:04:15: Genau, ich würde jetzt die Shelly fragen, wie es ihr beim Lesen der Reihe gegangen ist. Also was ist dein erster Eindruck gewesen von der Reihe?

00:04:25: Okay, also ich muss gleich vorab sagen, ich habe sie auf Deutsch gelesen, weil wir sie in der Bibliothek auf Deutsch haben, sowohl als Buch und als E-Book.

00:04:36: Ich habe da ein bisschen abgewechselt, was halt gerade verfügbar war, weil die wird sehr, sehr oft ausgeliehen, diese Reihe.

00:04:42: Jaci: Zu Recht.

00:04:43: Shelly: Da habe ich mich mit einem gebattled, [beide lachen] der hat immer vor mir ausgeliehen und ich habe dann warten müssen.

00:04:49: Der erste Teil "Das Reich der Sieben Höfe". Wie heißt der erste Teil?

00:04:54: Jaci: "Dornen und Rosen".

00:04:55: Shelly: "Dornen und Rosen", genau. Ja. War okay.

00:05:01: Ich habe mir während dem Lesen gedacht, boah, wäre ich jetzt so 13, 14 Jahre alt, das würde mich so abholen.

00:05:08: Aber jetzt mit meinen 23 Jahren war es doch eher so nett, mal so für zwischendurch reingestreut, passt schon, ist lieb.

00:05:20: Und dann habe ich schon zur Jaci gesagt, ja, ist jetzt nicht so meins.

00:05:25: Und dann hat die Jaci gesagt, warte ab, fang mal mit dem Zweiten an.

00:05:30: Jaci: Also der zweite ist meiner Meinung nach der beste Teil, ist auch eines meiner absoluten Lieblingsbücher.

00:05:35: Ich weiß, man darf in einer Reihe eigentlich niemanden bevorzugen, aber das zweite Buch ist einfach gut.

00:05:40: Und ich finde, sie werden einfach immer besser, weil die Autorin eben einfach für mich mitgewachsen ist mit der Reihe.

00:05:46: Und sich einfach total evolved hat vom Worldbuilding her, also vom Aufbau der Welt.

00:05:51: Ganz toll.

00:05:53: Ich bin froh, dass du es weitergelesen hast.

00:05:55: Shelly: Ja, ich auch. Nein, wirklich.

00:05:56: Also ab dem zweiten Buch ist dann dahingegangen mit mir.

00:05:59: Das Worldbuilding, wie du sagst, das war so viel glaubhafter, so viel authentischer, also so authentisch wie ein Fantasybuch sein kann.

00:06:07: Und das war dann echt wirklich ein schönes Leserlebnis.

00:06:11: Über den vierten Teil können wir uns streiten.

00:06:15: Das ist das umstrittenere Buch aus der Reihe.

00:06:18: Es ist wesentlich dünner als alle anderen, das hat irgendwie nur so knapp 400 Seiten, glaube ich.

00:06:23: Jaci: Nicht einmal.

00:06:24: Shelly: Nicht einmal, gell?

00:06:25: Und "this could have been an e-mail". [lacht]

00:06:28: Jaci: Nein!  - Shelly: Das hätte einfach ... da ist nichts passiert da drinnen.

00:06:33: Das war so voll nett zum Lesen, so voll süß und cute, so ein bisschen auf Weihnachten und nett.

00:06:40: Aber da ist einfach nichts passiert.

00:06:41: Das hätte man sich voll sparen können. [lacht]

00:06:43: Jaci: Okay, okay.

00:06:44: Ja, ich verstehe das Argument, aber ich verstehe es auch nicht.

00:06:48: Genau, ich fasse jetzt nochmal ganz kurz zusammen, was die Reihe ist für die Zuhörer*innen, die die Reihe nicht kennen.

00:06:55: Aber gleich vorweg, wir werden viele, viele, viele Spoiler hier in dieser Folge haben.

00:07:00: Also wenn jemand die Reihe nicht kennt und sie aber noch lesen möchte und ein ungespoilertes Leserlebnis haben möchte,

00:07:07: dann jetzt abschalten, ihr wurdet gewarnt.

00:07:10: Aber wir werden heute einfach über alles sprechen, was eben in allen Bändern passiert und uns nicht nur auf den ersten beschränken.

00:07:17: Genau.

00:07:18: Die "ACOTAR"-Buchreihe besteht eben aus vier Romanen und einer Novelle, wobei es in den ersten drei Romanen und eben der Novelle um Feyre geht.

00:07:29: Und im letzten Band dann um ihre Schwester Nesta.

00:07:33: Shelly: [lacht] Das hat sich gereimt: Schwester - Nesta.

00:07:36: Jaci: Genau.

00:07:37: Und auf dieser Reihe eben mit diesen vier Romanen und einer Novelle passiert eben dieses ganze, die ganze Folge jetzt eben.

00:07:45: Dieses "ACOTAR" bezieht sich eben auf all diese Bände, was ich gerade gesagt habe.

00:07:49: Wir gehen eben ein bisschen davon aus, dass die Zuhörer*innen, die jetzt zuhören, die Story kennen, weil es eben ein ACOTAR-Special ist und man sich dann besser zurechtfindet.

00:07:58: Ich werde ganz kurz zusammenfassen, worum es geht in der Reihe, gerade dass man ein Gefühl hat, dass man alle wieder am selben Stand sind.

00:08:05: Wir folgen in den ersten drei Romanen und der Novelle, der Feyre, die zu Beginn des ersten Romans 19 Jahre alt ist.

00:08:12: Feyre lebt mit ihren beiden älteren Schwestern Nesta und Elain im Reich der Menschen, das an das Land Prythian grenzt und in diesem Land leben keine Menschen, sondern die magischen Fae, oder Fae.

00:08:26: Fae sind eben unsterbliche Wesen, die wunderschön und magisch sind und nichts mit den Menschen zu tun haben eigentlich.

00:08:33: Und Feyre tötet, mehr oder weniger aus Versehen, ein Fae in Gestalt eines Wolfes und muss zur Strafe dann ihre Heimat verflassen und eben ihrer Familie und nach Prythian ziehen quasi, wo sie am Frühlingshof wohnt.

00:08:48: Bei einem der sieben High Lords, der heißt Tamlin, oder Tamlin.

00:08:53: Und Tamlin ist eben der Herr des Frühlings in diesem Reich.

00:08:57: Es gibt sieben Höhe in dem Reich, aber das ist jetzt nicht weiter relevant für unsere Story.

00:09:03: Es gibt einfach sieben Reiche, die in Prythian sind.

00:09:05: Und wichtig ist aber, dass Menschen und Fae sich hassen, weil es vor 100 Milliarden Jahren ungefähr einen Krieg gegeben hat, wo Menschen gegen Fae gekämpft haben.

00:09:14: Und deswegen ist auch das Reich immer total in des Reichs der Menschen und des Reichs der Fae, wobei eben die Menschen eine tiefe Ablehnung gegen die Fae haben.

00:09:22: Feyre hasst eben, aufgrund dieses Hasses, den sie seit klein auf eingebürgert bekommen hat, alle Fae und aus dessen Folge dann auch Tamlin.

00:09:32: Aber Spoiler, es ist eine romantische, also es ist ein Roman, also sie verliebt sich im Laufe des ersten Bandes dann in Tamlin und er auch in sie.

00:09:40: Und das Problem ist dann aber, dass Prythian von einer tyrannischen Herrscherin eingenommen worden ist, seit 50 Jahren oder sowas.

00:09:50: Und die heißt Amarantha und diese möchte Tamlin für sich.

00:09:54: Und Feyre muss dann in drei Prüfungen antreten quasi, um ihre Liebe zu Tamlin zu beweisen und aber gleichzeitig die ganze Prythian zu retten mit ihren 19 Jahren.

00:10:06: Shelly: Darf ich kurz einschmeißen? - Jaci: Ja.

00:10:08: Shelly: Das hat mich voll an die Hunger Games erinnert.

00:10:11: Jaci: Echt? - Shelly: Ja voll.

00:10:12: Das hat mich voll in den Vibe gegeben mit diesen Wurm, gegen den sie dann gekämpft hat und diese Arena und andere Leute schauen zu.

00:10:20: Jaci: Okay, ja, okay. Verstehe ich ein bisschen.

00:10:23: Shelly: Also wer die Hunger Games mag, für den ist glaube ich das auch etwas.

00:10:28: Jaci: Ich glaube dann ist es aber nicht brutal genug.

00:10:30: Es ist halt eine Fantasy-Reihe und Hunger Games ist halt Sci-Fi.

00:10:34: Shelly: Ja, stimmt.

00:10:35: Jaci: Aber sie kämpft um ihr Leben und stirbt bei jeder Sekunde fast die ganze Zeit.

00:10:40: Und weil sie eben die ganze Zeit fast stirbt, geht sie einen Deal mit dem Highlord der Nacht ein und zwar Rhysand.

00:10:49: Lassen wir das mal kurz auf der Zunge ergehen. Rhysand.

00:10:51: [Shelly seufzt theatralisch: "Herrlich."]

00:10:53: Jaci: Der eben auch eine der sieben Highlords ist, der mächtigste möchte man hinzufügen.

00:10:58: Und der hilft Feyre eben Amarantha zu besiegen, doch dabei stirbt Feyre.

00:11:03: Und mit der Magie der sieben Highlords wird sie aber wieder zum Leben zurück erweckt, aber als Fae.

00:11:09: Also ist dann kein Mensch mehr.

00:11:11: Und da endet der erste Band.

00:11:14: Im zweiten Band versucht Feyre dann ihre ganzen dramatischen Erlebnisse zu verarbeiten.

00:11:19: Und ist dann auf einmal mit Tamlin verlobt, der eben nach Amarantha wieder freigekommen ist.

00:11:23: Und sie merkt aber, ihr neuer Fae-Körper hat, also da findet sie sich gar nicht mehr zu Recht.

00:11:30: Sie hat auf einmal Kräfte, von denen sie nichts weiß.

00:11:32: Und Tamlin versucht aber gleichzeitig sie einzusperren und sie total zu behüten, weil sie jetzt eben quasi so eine Zielscheibe am Rücken hat.

00:11:40: Weil sie jetzt die Retterin von ganz Prythian auf einmal geworden ist.

00:11:43: Und bevor die Hochzeit stattfinden kann, hat Feyre also während der Hochzeit eigentlich, sie geht den Gang zum Altar hinunter.

00:11:51: Und da hat sie einen Nervenzusammenbruch.

00:11:53: Und da rettet sie dann Rhysand eben, der Highlord der Nacht, rettet sie dann von dieser Hochzeit, bringt sie an seinen Hof.

00:12:00: Wo die Feyre dann lernt, mit ihren Kräften umzugehen und mit ihrem Leben als Fae.

00:12:06: Und halt immer wieder zu Tamlin zurückkehrt, aber immer sich mehr von ihm weg entfremdet.

00:12:11: Und er sie dann schlussendlich total unterdrückt und einsperrt sogar im Haus.

00:12:16: Woraus Rhysand und sie dann befreit.

00:12:19: Und dann ist für Feyre eigentlich der Schlussstrich mit der Beziehung zu Tamlin passiert.

00:12:23: Und sie lebt halt bei Rhysand am seinem Hof.

00:12:27: Und zwischen den beiden steht dann eine Freundschaft, während sie ihre Fähigkeiten trainieren.

00:12:32: Und sie kommen auch drauf, dass sie beide dieselben Ziele für die Zukunft von Prythian und dem Reich der Menschen haben und auf ein gemeinsames Ziel quasi hinarbeiten.

00:12:41: Und in dieser Zusammenarbeit kommen sie, also merkt Feyre, wie sehr sie zu Rhysand hingezogen wird.

00:12:48: Und kommt dann eben viel zu spät im Roman drauf, dass er ihr Seelenverwandter, ihr "Mate" ist.

00:12:56: Und der zweite Teil endet dann mit dieser neuen Beziehung, die sie eingehen und tragischen politischen Ereignissen, in denen auch eben Feyres Schwestern auf einmal wieder entwickelt sind, die eben beide Menschen eigentlich sind.

00:13:08: Und es gibt eben dieses feindliche Königreich von Hybern.

00:13:13: Und die fangen quasi dann an Streit mit Prythian an und entführen Feyres Schwestern.

00:13:18: Und die werden dann durch magische und ganz tiefgehende Ereignisse, die wir jetzt nicht näher erläutern, auch zu Fae, also gleich wie die Feyre.

00:13:26: Im dritten Band ist dann eben dieser Krieg, der im zweiten anfängt.

00:13:30: Im dritten Band wird der quasi dann gekämpft und Spoiler: Sie gewinnen. Yay! [beide lachen]

00:13:35: Und die Novelle ist dann eben, also die Novelle ist das, was die Shelly gesagt hat, was eine E-Mail sein könnte.

00:13:42: In der Novelle erlebt man dann quasi einige kurze Wochen nach dem Krieg, in dem sich quasi das Land und auch unsere Figuren eben von dem Krieg erholen und total nett ein Fest feiern.

00:13:55: Und es ist ganz toll.

00:13:57: Und ich weiß nicht, was die Shelly dagegen hat.

00:13:59: Aber es geht endlich allen gut.

00:14:01: Alle leben.

00:14:02: Shelly: Ich hab nichts dagegen. Ich sag nur ...

00:14:04: Jaci: Es ist ganz toll.

00:14:06: Shelly: Das hätte ein Zusatzkapitel sein können.

00:14:08: Jaci: Nein.

00:14:09: Shelly: Okay.

00:14:10: Jaci: Im vierten Band geht es dann eben um Feyres Schwester Nesta und wie die eben quasi ihre Traumata mit dem Krieg und ihrem Fae-Werden verarbeitet.

00:14:21: Und die dann auch quasi wie die Feyre im zweiten Teil einen Prozess der Selbstfindung und so was durchlebt.

00:14:28: So, jetzt haben wir ... das war jetzt so relativ kurz.

00:14:30: Shelly: Ja ...

00:14:31: Gut zusammengefasst.

00:14:32: Ich kenne mich aus. [beide lachen]

00:14:33: Genau.

00:14:34: Wir werden heute über die Figuren Feyre und Nesta sprechen hauptsächlich, aber eben auch über Rhysand, Tamlin und einige Namen, die auch noch fallen werden, sind eben Elain, die dritte Schwester und Cassian und Azriel, die beiden besten Freunde sozusagen von Rhysand.

00:14:53: Und wir werden jetzt eben hauptsächlich über die zwei, ich nenne sie mal die zwei weiblichen Hauptrollen eben sprechen, auf die sich die Romane fokussieren, eben Feyre und Nesta und ihre Entwicklungsprozesse. Ganz kurz über die toxische Beziehung von Tamlin und Feyre und toxische Beziehungen im Allgemeinen, im YA-Genre eben, wieso die so beliebt sind und was sie eben ausmacht.

00:15:14: Und als letzten Punkt, falls wir Zeit haben, würde ich noch gerne auf eingehen, wie eben das unterschiedliche Leseerlebnis ist, wenn man jetzt wie ich mit den Figuren aufwächst oder wie du es einfach später liest.

00:15:26: Without further ado, lasst uns beginnen. [beide lachen leise]

00:15:30: Jaci: Kommen wir zuerst zu Feyre und ihre Entwicklung. Shelly, wie hat sich Feyre für dich im Laufe der Romane verändert? Also was sind so Eckpunkte, bei denen dir ein großer Sprung in ihrer Entwicklung aufgefallen ist?

00:15:45: Shelly: Also anfangs habe ich sie als sehr, sehr jung wahrgenommen. Also wie du jetzt gerade vorher erklärt hast, sie war 19 im ersten Band, das habe ich scheinbar überlesen.

00:15:56: Das war mir nicht klar. Ich hätte sie jünger geschätzt tatsächlich. Was glaube ich aber auch daran liegt, dass die Autorin das irgendwie verdeutlichen wollte, wenn sie ein Mensch ist und wenn sie zur Fae wird.

00:16:09: Weil sobald diese Verwandlung passiert ist, habe ich sie als viel erwachsener wahrgenommen. Also sie war, wie sie diesen Handel quasi wohlzogen hat und noch Prythian zum Hof des Frühlings gekommen ist,

00:16:24: da war sie doch sehr unschuldig und sehr hilflos auch und hat das alles über sich ergehen lassen müssen, mehr oder weniger.

00:16:35: Man hat aber schon gemerkt, dass sie einen ziemlich starken Willen dann auch auf der anderen Seite wieder hat und ständig versucht, abzuhauen und zurück ins Reich der Sterblichen zu kommen, zu ihrer Familie.

00:16:48: Man hat schon sehr ihre Charakterzüge, die starken erkennen können, die sie dann nach der Verwandlung total ausgemacht haben.

00:16:58: Jaci: Man muss ja auch dazu sagen, am Anfang vom ersten Teil, sie ist die jüngste der drei Schwestern und die erste Szene ist ja, wie sie

00:17:10: im Wald, im Winter im Wald sitzt und darauf wartet, dass irgendwie ein Reh oder

00:17:13: irgendein ein Wild vorbei geht, dass sie quasi Abendessen haben. Und sie ist

00:17:18: die Alleinversorgerin der Familie, ihr Vater kann aufgrund einer Verletzung

00:17:21: nicht mehr arbeiten und sie muss für alle sorgen und alle behandeln sie aber

00:17:25: schlecht. Und eben das ist eben das Paradox am Anfang, weil sie so stark

00:17:29: wirkt und so selbstständig, aber eben total naiv irgendwie am Anfang ist und

00:17:34: eben sehr kindlich, was ich darauf schiebe, dass sie zu früh erwachsen werden

00:17:38: hat müssen auch, dass sie früh ihrer Mutter verloren hat und dann immer

00:17:43: für alle verantwortlich war. Aber sie ist trotzdem selbstständig, aber ich verstehe

00:17:47: genau, was du eben sagst, sie wirkt am Anfang nicht wie 19. Also sie könnte

00:17:51: eben auch 16, 17 oder so was sein und ich finde eben auch, dass sie dann aber

00:17:55: schon vor ihrer Verwandlung, wenn sie sich quasi in Tamlin verliebt, da finde

00:18:01: sie wächst sie auch schon, weil sie irgendwie selbstsicher wird und mehr vom

00:18:06: Leben irgendwie versteht und es ist sehr organisch auch ihre Beziehung

00:18:11: zueinander irgendwie, dass sie beide aneinander wachsen irgendwie kommt mir vor,

00:18:15: dass beide ihren Hass eben für den anderen irgendwie überwinden, also

00:18:18: Enemies-to-Lovers eigentlich quasi, aber irgendwie richtig gut ausgeführt.

00:18:23: Shelly: Es hat sehr natürlich gewirkt, es war nicht so plakativ, das muss jetzt

00:18:28: passieren, sondern es hat sich so fließend - so fließend war das. Also ich habe es ihnen voll abgenommen

00:18:33: im ersten Roman. "Feyre und Tamlin, that's it".

00:18:36: Jaci: Ja, eben genau. Also man glaubt ja wirklich an ihre Liebe und ich finde dann eben

00:18:41: auch die Prüfungen von Amarantha, dass sie da quasi den Ernst des Lebens

00:18:47: irgendwie kennenlernt, obwohl sie eben davor schon so viel durchmachen

00:18:50: hat müssen, aber das dann die Momente, wo sie auf einmal merkt, okay, mir ist es

00:18:54: davor eigentlich eh gut gegangen und jetzt muss ich gegen so einen Wurm kämpfen,

00:18:58: der mich umbringt, eigentlich ist es davor doch gut gewesen und diese

00:19:02: Verzweiflung, die sie da auch spürt, finde ich kann man auch gut nachvollziehen und

00:19:06: ihre ganzen Gefühle. Ich finde es ist das sehr transparent für die Leser*innen und auch ihre

00:19:11: Verwandlung eben diesen Schock, den sie da empfindet, diese ... sie freut sich einerseits

00:19:16: am Leben zu sein, aber andererseits hasst sie eben die Fae eigentlich und

00:19:19: wollt halt eigentlich nie im Leben was mit ihnen zu tun haben und auf einmal ist sie

00:19:23: selber Fae, also das mit ihrer Downward Spiral diese dann zu Beginn des

00:19:29: zweiten Teils vor allem hat, finde ich ganz gut ausgeführt. Also diese

00:19:34: Entwicklung zu "Ich bin ein Mensch, ich muss bei denen leben, ich komme mit ihnen klar,

00:19:37: bin in einen verliebt, okay", aber dann wieder dieser Setback quasi zu "jetzt bin ich

00:19:43: selber irgendwie Fae", also das habe ich auch ganz gut empfunden. - Shelly: Es war halt so

00:19:49: diese Endgültigkeit oder, die sie dann so getroffen hat, dass sie jetzt wirklich

00:19:53: mit ihrem menschlichen Leben abgeschlossen hat und dass sie nicht mehr zurück kann?

00:19:57: Ich glaub, das war auch noch so ... - Jaci: Dass sie quasi jetzt endgültig in Prythian angekommen ist und

00:20:02: nie wieder ins Reich der Menschen zurück kann. Und im gleich wie im ersten

00:20:07: Teil, wie ich diese organische Beziehung zwischen Tamlin und Feyre war irgendwie

00:20:11: wahrgenommen habe, habe dann auch eben die Entwicklung zwischen Rhysand und Feyre

00:20:15: empfunden, dass die sehr eben wirklich zuerst mag sie nicht wirklich und er

00:20:21: hilft ihr aber trotzdem die ganze Zeit und dass eben auch dieses zuerst Freunde

00:20:26: werden und Verbündete irgendwie, ohne dass da irgendwas Sexuelles oder

00:20:32: irgendwas Romantisches ist. Es ist ein ganzer tiefes Vertrauen, was die aufbauen,

00:20:36: weil sie einfach wissen, okay, Feyre hat unter Amarantha gelitten und der Rhysand war

00:20:42: aber auch 50 Jahre dann quasi ihr Sklave und hat auch extrem gelitten und das

00:20:47: verbindet die beiden eben und sie entdecken dann gemeinsam wie stark sie sind

00:20:51: und wie schön die Welt halt quasi ist und dass es sich halt quasi lohnt weiter

00:20:56: zu machen und ich hab das Buch ganz toll einfach gefunden mit ihrer

00:21:00: Entwicklung, wie sie dann eben aus diesem Loch rauskommt, aber ohne eben quasi

00:21:04: dass ein Mann sie rettet im romantischen Sinne, sondern dass sie eben einfach

00:21:10: Freundschaften findet, also Rhysand und seine Gruppe vor allem und daran eben

00:21:16: sich selber wiederfindet, trotz ihrer Verwandlung. - Shelly: Ja vor allem Rhysand hat

00:21:22: ihr wirklich sämtliche Freiheiten dann gelassen, also der er hat sie nicht

00:21:27: eingesperrt, hat sie nicht unterschätzt, hat ihr voll viel allein zugetraut und

00:21:33: das hat sie in dem Moment, also in dieser Zeit, wo sie dann vom Tamlin weg ist,

00:21:38: der sie so eingesperrt hat, so untermannt hat, das hat sie gebraucht und da hast

00:21:44: wirklich gemerkt die beiden, die verstehen einander, die können einander

00:21:49: das geben, was sie brauchen und da hat man aber noch nicht gewusst, dass sie

00:21:55: tatsächlich seelenverwandt sind. Können wir ein bisschen auf diesen

00:21:57: "mating bond" eingehen? - Jaci: Gern, ja, gerne. Eben, also Sarah J. Maas, die Autorin, ist

00:22:02: bekannt dafür, dass sie eben in jeder ihrer Reihen diesen Begriff der

00:22:07: Seelenverwandten einbaut und das ist vor allem eben bei den Fae, dass eben die Idee ist,

00:22:12: dass jeder oder dass viele Fae eben quasi ein Gegenstück haben, diesen "mate", wo

00:22:18: eben quasi die Seelen einander anrufen quasi, weiß ich nicht wie man, oder dass

00:22:22: da einfach eine ganz tiefgehende Verbindung ist ... - Shelly: Ein unsichtbares Band, was dann quasi

00:22:28: zueinander findet und das spüren die dann auch körperlich dieses Band.

00:22:32: Jaci: Genau und in den meisten Fällen sind das dann eben so ganz tolle Liebesgeschichten

00:22:37: wie Feyre und Rhysand, wo es von Anfang an einfach Freundschaft gibt und eben

00:22:42: Vertrauen und Anziehung auch ganz viel, es ist ganz viel Chemie auch zwischen den

00:22:47: beiden, aber es gibt dann auch eben Seelenverbindungen, die nicht funktionieren,

00:22:52: also wo zwei Menschen verbunden werden, die einfach gar nicht zueinander passen.

00:22:56: Das war bei Rhysands Eltern so zum Beispiel, das ist eben ein sehr einnehmendes Ding

00:23:02: eigentlich. Ich finde aber, dass bei denen zwei es eben von Anfang an nicht das

00:23:07: einzige war, was sie verbunden hat, sondern eben zuerst ganz wichtig für mich

00:23:11: diese Unterlage war, das ist mir immer ganz wichtig bei Romanen und bei

00:23:15: romatischen Beziehungen, dass da eine Unterlage ist quasi auf der was

00:23:19: passieren kann und dann kommen die Gefühle, weil dieses "ich seh dich und ich liebe dich

00:23:23: sofort" finde ich ganz seltsam immer und bei eben, bei denen zwei war es einfach dieses

00:23:29: tiefgehende Vertrauen zuerst und dann ist erkannt worden - oder dann die Feyre erkannt

00:23:33: "oh, okay, er ist mein Seelenverwandter". - Shelly: Wobei Rhysand das ja schon gewusst hat.

00:23:38: Jaci: Genau, also Rhysand hat es von dem Moment an gewusst, wo Feyre eine Fae geworden ist, aber er

00:23:45: hat es halt nicht gesagt, also er war einfach ganz neutral für sie da und hat

00:23:49: auch am Anfang, wo Tamlin und Feyre noch zusammen waren, hat auch eben diese

00:23:53: Beziehung unterstützt, einfach weil er es beste für Feyre wollte.

00:23:57: Shelly: Bei der Nesta ist es ja eigentlich auch ganz ähnlich, bei der Schwester von der

00:24:01: Feyre, die hat auch sehr traumatische Erlebnisse gehabt, eben durch die

00:24:07: ungewollte Verwandlung zur Fae und den daraus resultierenden Lebenswandel quasi.

00:24:12: Wie ist es da mit ihr und Cassian dann gewesen? Es ist ja ähnlich.

00:24:17: Jaci: Genau, also er hat es glaube ich auch länger vermutet und auch länger dann gewusst, aber

00:24:22: er hat ihr auch den Freiraum geben quasi selber zu entscheiden, weil er einfach

00:24:28: auch gewusst hat, dass in letzter Zeit bei ihr viele Lebensentscheidungen für sie

00:24:31: getroffen worden sind und was ich einfach total gut find bei eben Cassian und

00:24:36: Nesta und aber auch bei Rhysand und Feyre: die Männer bringen der Frau quasi bei

00:24:41: selbstständig zu leben und eben auch sich zu verteidigen, weil Tamlin zum

00:24:47: Beispiel wollte Feyre beschützen und hat sie einsperrt und die anderen Männer

00:24:50: wollen sie auch beschützen ihre Frauen, aber bringen bei wie sie sich selber

00:24:55: verteidigen können und sich selber beschützen können und Cassian und

00:24:59: Nesta, da merkt man schon mehr Chemie finde ich von Anfang an, also wie bei Feyre und Rhysand,

00:25:03: aber es ist auch ganz langsam und schüchtern dieses Kennenlernen für

00:25:11: die Nesta vor allem dieses Vertrauen aufbauen, was ganz ganz wichtig ist, dass

00:25:15: sie ihr Trauma auch verarbeiten kann und dann eben auch, es geht dann auch nicht

00:25:21: hauptsächlich darum, dass sie jetzt wieder alles im Butter ist in ihrem Leben, weil

00:25:25: sie einen Mann kennengelernt hat und eben das finde ich eben macht Sarah J. Maas

00:25:31: eigentlich recht gut in dieser Reihe, dass es nicht nur um die Liebe geht, dass es um

00:25:35: so viel mehr geht im Leben. - Shelly: Sondern um Selbstfindung und dass gerade die

00:25:41: weiblichen Charaktere mehr auf sich selbst vertrauen können, die Stärke

00:25:46: finden sich selbst zu verteidigen, wissen wer sie dann sind und auch als

00:25:53: Heldinnen dann da stehen. - Jaci: Genau und ich meine einfach die Entwicklung, die die

00:25:59: Charaktere durchmachen, eben Feyre als ganz unschuldige, naive, 19-Jährige irgendwie

00:26:04: und dann zu dieser Herrischerin eigentlich, die gute Entscheidungen trifft, aber

00:26:09: immer noch lernt und sich selber verteidigen kann und im Leben steht und

00:26:13: seien wir mal ganz ehrlich, Nesta, ich habe sie gehasst in den ersten Büchern [Shelly: Ja, ich auch.], also

00:26:17: die war echt so eine kratzbürstige Person und richtig schrecklich einfach immer zu Feyre,

00:26:23: hat sie nur runter gemacht, hat nie irgendwas gemacht und in ihrem

00:26:28: Roman, wie man sie kennenlernt und wie sie selber einsieht, was für

00:26:32: Person sie ist, aber auch die Erklärungen quasi geliefert werden, wieso sie so ist,

00:26:36: wie sie ist. Das hat mich auch total geflasht und nach dem letzten Buch

00:26:40: wo ich mir gedacht habe, okay, sie ist eigentlich eine gute Figur, also sie ist

00:26:43: ein richtig starker Charakter, so viel mehr als eben diese ungute Person, die

00:26:47: man immer in ihr gesehen hat. - Shelly: Da stimme ich dir voll dazu, also dieses Buch hat so

00:26:51: viel Insights dann geliefert und es ist, finde ich, auch teilweise hochpsychologisch.

00:26:57: Jaci: Ja. - Shelly: Es ist auch auf jeden Fall kein Buch, was

00:27:02: ich jetzt jüngeren Lesern empfehlen würde. Es ist gut, dass es das letzte

00:27:06: Buch der Reihe ist, wenn man einfach das ganze, den ganzen Hintergrund einfach

00:27:12: schon gelesen hat und es besser versteht, aber ja, ich finde es ist total

00:27:18: gut ausgeführt, total schön geschrieben und ich habe einfach so mitgefiebert die

00:27:23: ganze Zeit. Ich glaube, es ist definitiv mein zweitliebstes Buch, weil das

00:27:29: zweite Teil ist ungeschlagen, der ist einfach toll [Jaci lacht leise], aber der fünfte ist auch so super.

00:27:34: Jaci: Ja, es ist eben ganz wichtig, dass du sagst, dass du das letzte Buch nicht für

00:27:39: jüngere siehst, weil das ist auch das spannende an der Buchreihe, die ist

00:27:43: eben wie ich vorher gesagt habe, angefangen, hat sie als YA, also als Young Adult Literature

00:27:47: und ist dann aber eben aufgrund des letzten Buches und den steigenden,

00:27:52: dramatischen Thematiken und aber auch vom sexuellen Content her

00:27:56: das letzte Buch dann als Adult gekennzeichnet worden. Also es ist

00:28:00: eigentlich die ersten vier Bänder werden als YA gesehen, aber das letzte dann als

00:28:04: Adult-Literatur und ich finde, sprich die man auch für diesen Prozess,

00:28:11: den wir gesagt haben, dass man mit den Büchern aufwächst, weil ich eben das mit

00:28:15: 16/17 Lesen angefangen habe und jetzt 24 bin und jetzt ganz anders im

00:28:20: Leben stehe, ganz andere Sachen erlebt habe schon und eben die Bücher aber mir

00:28:23: immer noch genau das liefern, was ich lesen will, was ich erfahren habe, was

00:28:28: ich für mich verarbeiten kann und was aber auch irgendwie das Erwachsenwerden

00:28:33: widerspiegelt. - Shelly: Du hast ja dann teilweise noch warten müssen bis die Bücher

00:28:39: rauskommen, gell?. - Jaci: Ja! - Shelly: Ich meine, man muss dazu sagen, die Reihe ist nicht vollständig, es fehlt noch

00:28:44: ein Buch, aber da weiß man nicht, wann es rauskommt.

00:28:47: Jaci: Die Autorin schreibt gerade noch den letzten oder den nächsten

00:28:51: Band, ich glaube es kommen noch zwei Bücher, sind geplant. - Shelly: Noch zwei?! [zieht scharf die Luft ein]. - Jaci: Eben weil es jetzt

00:28:55: eben in den ersten drei oder vier Büchern um Feyre gegangen ist.

00:28:58: Jetzt um Nesta, fragen sie alle, geht es dann im nächsten Buch um die Elain, also um die

00:29:02: dritte Schwester, was aber alle, also ich bin nicht begeistert davon, weil ich sie

00:29:06: als extrem langweilige Figur empfinde, aber ich traue eben Sarah J. Maas zu, dass sie

00:29:11: sowie Nesta uns als gute Figur verkauft hat dann und wir dann einfach ihren

00:29:15: Prozess erlebt haben und sie jetzt ganz anders sehen, sie das auch bei Elain

00:29:18: schaffen könnt. - Shelly: Ja, das denke ich auch. Vor allem weil im letzten Band, also im

00:29:23: vorerst letzten Band, im fünften Teil, ja das so angeteasert worden mit Elain

00:29:26: und Azriel, also dem dritten Freund von Rhysand und Cassian. - Jaci: Eben und vor allem

00:29:34: weil sich auch so eine Dreiecksbeziehung wieder anbahnt, weil die Elain eben

00:29:39: die dritte Schwester, mit Lucien, der ex-beste Freund von Tamlin, seelenverwandt ist.

00:29:46: Also die sind "mates", die zwei, aber Elain hat das Band noch nicht akzeptiert und

00:29:52: sie bandelt eben irgendwie mit Azriel an und deswegen ist das so eine ganz

00:29:55: spannende Dynamik dann auch, was eben gut Stoff für einen weiterer Romane

00:30:00: geben würde. Aber wir sind gespannt. - Shelly: Ja, kommen wir noch mal kurz zurück auf das Thema

00:30:06: toxische Beziehungen in vor allem Jugendliteratur und wieso es so

00:30:13: verherrlich dargestellt wird und warum es so gut funktioniert in diesem Genre.

00:30:19: Jaci: Genau, weil also die Beziehung zwischen Tamlin und Feyre ist hochgradig

00:30:25: toxisch, auf das kommt man aber erst im zweiten Teil und ich muss auch

00:30:30: gestehen: Ich habe die Bücher schon mehrere Male gelesen und immer wieder

00:30:35: im ersten Teil passiert es mir aber, dass ich mich in Tamlin verlieb. Also jedes mal

00:30:38: wieder falle ich für ihn und bin so, aber ist schon toll, obwohl mir dann eben

00:30:43: beim Wiederlesen die ganzen toxischen Elemente aber auch schon im ersten

00:30:47: Teil natürlich auffallen und ich bin dann der Meinung eben, dass es gut

00:30:51: funktioniert, weil man am Anfang ignoriert man es irgendwie und dann ist

00:30:55: es einfach eine nette Liebesgeschichte und wenn es dann eben zu diesem offensichtlich

00:30:59: toxischen kommt, dann merkt man es und ist so "oje" und dann findet man es natürlich

00:31:03: hoffentlich nicht toll. Was ich aber glaube, was den Trope ausmacht, ist, dass jede

00:31:08: toxische Beziehung in den meisten Romanen dann ein Happy End findet und zwar mit

00:31:14: einer neuen Person, die eben viel viel besser ist als diese alte Person. Das ist

00:31:18: jetzt eben bei Feyre und Tamlin die toxische Beziehung geht in die Brüche

00:31:23: und Feyre lernt quasi mit dem umzugehen, lernt es zu verarbeiten, findet dann

00:31:27: Rhysand und hat dann ein Happy End. Aber das gibt es natürlich auch bei -

00:31:30: mir fällt eben zum Beispiel Colleen Hoover ein mit "It Ends With U"s, wo die

00:31:35: Protagonistin in einer toxischen Beziehung ist und das zwar schon den Hauptteil

00:31:40: des Romans ausmacht, aber es quasi dann eigentlich nur darum geht, dass sie es

00:31:44: verarbeitet und wie sie mit dem klarkommt und dass sich dann quasi ein Happy End

00:31:48: anbahnt mit einer neuen Person und ich glaube, dass dieses, dass das das ist,

00:31:54: was diesen Trope so beliebt macht, diese Entwicklung der Personen selber danach

00:32:00: und die Möglichkeit eines anderen Happy Ends. - Shelly: Also dass man quasi wegen dem

00:32:05: Happy End einfach hinnimmt, was davor war. Darüber hinwegsieht, weil es

00:32:12: dann eh gut ausgangen ist. - Jaci: Ja, das ist wie bei Enemies-to-Lovers. Niemand liest

00:32:17: es für den Enemies-Teil, alle lesen es damit sie danach dieses jetzt Liebespaar haben

00:32:21: können und das Enemies nehmen sie halt hin, weil sie wissen danach kommt die

00:32:25: Liebesbeziehung. - Shelly: Ja, ich glaube das ist ganz

00:32:29: schlüssig [lacht]. - Jaci: Das war mein Gedanke zu toxischen Beziehungen [lacht]. Ja, aber eben das glaube ich

00:32:34: ist eben auch bei der Reihe einfach gut gelungen und ja, wir sind dann einfach

00:32:38: froh, dass Feyre gelernt hat und gewachsen ist. Dann wollen wir uns

00:32:42: bedanken fürs Zuhören. Wir hoffen es hat euch genauso viel Spaß gemacht wie uns.

00:32:47: Wir hoffen, wir haben die, was es noch nicht gelesen haben, jetzt dazu motiviert,

00:32:50: "ACOTAR" zu lesen. - Shelly: Wer das tun möchte und das auf Deutsch kann das bei uns in der

00:32:55: Stadtbibliothek machen. Wir haben sowohl die Bücher als auch die E-Books auf

00:33:00: Deutsch. Wir haben auch alle andere Buchreihen von Sarah J. Maas.

00:33:03: Falls wir jetzt alle dazu überredet haben alles zu lesen, so wie die

00:33:07: liebe Shelly jetzt auch "Throne of Glass" angefangen hat. - Shelly: Ja. [Jaci lacht]. Bin beim zweiten

00:33:10: Buch. - Jaci: Dann danke Shelly, dass du mit mir über meine Liebungsbuchreihe

00:33:13: geredet hast. - Shelly: Ach, sehr gerne. - Jaci: Es war mir eine Freude. - Shelly: Bei Fragen, Wünschen,

00:33:17: Anregungen gerne an post.stadtbibliothek@innsbruck.gv.at oder auf

00:33:23: Instagram: stadtbibliothek.innsbruck. Einfach eine DM, ein Kommentar.

00:33:28: Ein Follow. - Jaci: Wir freuen uns über eure Empfindungen zu "ACOTAR". - Shelly: Und folgt uns

00:33:35: gerne auf Spotify oder anderen Kanälen, wo ihr unseren Podcast hört. - Jaci: Vielen Dank.

00:33:40: Ciao!

00:33:42: [Outro-Musik]

00:34:04: [Pia spricht] S'Vorwort ist eine Produktion der Stadtbibliothek Innsbruck und Teil

00:34:10: der Stadtstimmen, dem Audiokanal der Stadt Innsbruck. [Pia spricht]

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