Tête-à-Tête – Martin Walker
Shownotes
Frühstückseier, sagt ihr? Nicht ohne Trüffel, sagen wir! Denn so will es Bruno, Chef de Police und Hobby-Gourmet extraordinaire. Wir jedenfalls wagen es nicht zu widersprechen: Diese Folge führt Christina zusammen mit Bibliothekskollegin Elisabeth in die beschauliche Kleinstadt Saint Denis in der historischen Region Périgord. Martin Walker, Historiker, Journalist und Schriftsteller, schreibt über seine Wahlheimat Südfrankreich so überzeugend, dass wir beinah einen Betriebsausflug beantragt hätten. Zwischen Baronen, Pferdeställen und dem edelsten Hund der Welt – Balzac – und mit himmlisch ausführlichen Beschreibungen der regionalen Speisen bleibt für eine Wohlfühllektüre nichts zu wünschen übrig. Da kann einem nur das Wasser im Mund zusammenlaufen. Für alle, die ihre Mordfälle bevorzugt mit einem guten Glas Wein genießen. Bei Tête-à-Tête (Originaltitel: The Coldest Case) handelt es sich um den 14. Fall des Kleinstadtpolizisten Bruno. Und wenn ihr nicht genug von Bruno und seinem schönen Leben im Périgord bekommen könnt: Es gibt auch ein Kochbuch und einen Reisebericht, die euch noch mehr Lust auf Urlaub machen. Christinas Tipp: Genießt Tête-à-Tête doch als Hörbuch, vorzüglich gelesen von Johannes Steck. Seid ihr schon auf den Spuren von Bruno im schönen Périgord gewesen – literarisch oder auf Reisen? Schreibt uns und lasst uns teilhaben über post.stadtbibliothek@innsbruck.gv.at sowie Instagram und Facebook.
Tête-à-Tête gibt’s auch in der Stadtbibliothek: Deutsch: https://stbibk.litkatalog.eu/litterare/manDetail/91577 Englisch: https://stbibk.litkatalog.eu/litterare/manDetail/95641
Kochen wie Bruno? https://stbibk.litkatalog.eu/litterare/manDetail/64170
Urlauben wo andere ermitteln? https://stbibk.litkatalog.eu/litterare/manDetail/96665
Verlag: https://www.diogenes.ch/leser/titel/martin-walker/tete-a-tete-9783257246711.html
Transkript anzeigen
00:00:00: [Weibliche Stimme] "Cherche, Balzac, cherche", [Franz. für "Such, Balzac, such"] sagte er, worauf der Hund die Stelle beschnüffelte, auf die
00:00:06: Bruno mit dem Stock zeigte und mit den Vorderpfoten vorsichtig zu scharren anfing.
00:00:11: Bruno schob ihn beiseite und grob mit der Kelle eine Sommertrüffel aus, die so groß
00:00:17: wie ein Golfball war.
00:00:18: Das würde reichen.
00:00:20: Normalerweise hätte er sie für ein paar Tage zu den Eiern in das Keramikgefäß gelegt,
00:00:26: damit ihr Aroma durch die porösen Schalen dringen konnte.
00:00:29: Diese Knolle aber würde er über das Omelette schaben, das er zu backen vorhatte.
00:00:34: [Intro-Musik] Christina: Und damit Hallo und herzlich willkommen zurück zum Vorwort, dem Literatur Podcast der Stadtbibliothek
00:00:55: Innsbruck.
00:00:56: Mein Name ist Christina und heute bin ich ja ausnahmsweise nicht mit der Pia, aber dafür
00:01:02: mit meiner lieben Kollegin der Elisabeth Rammer.
00:01:04: Hallo, Lisi.
00:01:05: Elisabeth: Hallo.
00:01:06: Christina: Nachdem wir in der letzten Folge mit der Cordelia Grey in Cambridge waren und davor mit dem
00:01:11: Hercule Poirot im fiktiven englischen Örtchen King's Abbott, verlassen wir England heute
00:01:18: für das schöne, in Südfrankreich gelegene, Périgord.
00:01:22: Hast du schon mal Trüffel aus deinem Garten gesammelt, um sie dann deinen Gästen vorzulegen? [lacht kurz]
00:01:29: Elisabeth: Das mache ich jeden Tag zum Frühstück [lacht kurz], so wie Bruno.
00:01:33: Nein, leider nicht.
00:01:35: Ich liebe Trüffel und hätte sie gern zum Frühstück, aber meinen eigenen Trüffelbaum habe ich
00:01:40: leider nicht [lacht kurz]
00:01:41: Christina: Noch nicht.
00:01:42: Elisabeth: Noch nicht.
00:01:43: Christina: War mein erster Bruno.
00:01:46: Ich habe es auf Deutsch gelesen.
00:01:48: Es ist ja eigentlich eine englische Serie.
00:01:51: Martin Walker ist ein englischsprachiger Schriftsteller.
00:01:55: Elisabeth: Er kommt aus Schottland, ursprünglich. Christina: Er kommt aus Schottland.
00:01:59: Wusste ich nicht. Er ist ja dann ausgewandert in seine Wahlheimat, Südfrankreich und zwar ins Périgord.
00:02:08: Elisabeth: Genau, eine wunderschöne Gegend, in der ich leider noch nie war, aber die ich sehr gut
00:02:13: kenne.
00:02:14: Es war nicht mein erster Martin Walker.
00:02:16: Ich glaube ich habe fünf oder sechs bis jetzt gelesen und freue mich jetzt, seit ich sie lese, immer
00:02:22: auf jeden neuen Fall.
00:02:24: Christina: Ich muss ja ein Geständnis ablegen.
00:02:27: Ich habe angefangen es zu lesen und habe mir dann gedacht, ja das ist jetzt, also genau
00:02:32: Null mein Fall.
00:02:33: Ich habe mich wirklich schwergetan und dann habe ich den Trick 17 für mich entdeckt.
00:02:39: Und zwar habe ich mir dann das Hörbuch angehört. Gesprochen von Johannes Steck, der eine sehr
00:02:48: warme, einladende Stimme hat, der das dann alles sehr atmosphärisch vorgelesen hat und
00:02:55: habe das dann... Dadurch, durch diese neue Interpretation, die so ein Hörbuch ja auch darstellt, konnte
00:03:03: ich dem dann das abgewinnen, was ich im Verdacht habe, das dir auch daran so gefällt.
00:03:09: Elisabeth: Was vermutest du, was mir gefällt? [lacht kurz]
00:03:12: Was hast du im Verdacht?
00:03:14: Christina: Also zwei Dinge.
00:03:15: Einmal, dass Martin Walker, das hast du mir erzählt im Vorgespräch, ist Historiker. Elisabeth: Mhm.
00:03:20: Christina: Und entsprechend schreibt er auch.
00:03:24: Er schreibt sehr viel über Politik.
00:03:27: Er schreibt geschichtlich.
00:03:29: Das ist in dem Fall ja auch so gewesen.
00:03:32: Es geht auf Englisch.
00:03:33: Wir sprechen von dem Buch, vielleicht sollten wir das auch noch erwähnen, "Tête-à-Tête".
00:03:39: Das ist auf Englisch ja "The Coldest Case" heißt, weil es um einen Cold Case geht.
00:03:45: Das ist Polizei-Jargon für alte Fälle, die wieder aufgerollt werden.
00:03:50: Elisabeth: Siehst du, das hatte ich gar nicht gewusst.
00:03:52: Ich habe wirklich nur die deutsche Fassung vor mir gehabt und gelesen.
00:03:56: Spannend, ja
00:03:57: passt vielleicht sogar besser zum Buch.
00:04:00: Es ist übrigens der 14. Fall, der 14. Band zum Bruno, Chef de Police, den Martin Walker
00:04:06: schon geschrieben hat.
00:04:07: Christina: Ist aber witziger.
00:04:08: Wir haben nämlich beide vorliegen.
00:04:11: Die Ausgaben sind auch sehr unterschiedlich.
00:04:13: "Tête-à-Tête", auf Deutsch, ist beim Diogenes Verlag herausgekommen und "The Coldest Case" bei dem
00:04:20: englischen Verlag.
00:04:21: Jetzt muss ich ihn gerade ablesen.
00:04:23: "Quercus" heißt der oder "Quercus" [spricht es englisch aus].
00:04:25: Die Cover sind sehr anders, ich mein
00:04:28: Diogenes macht immer diese weißen hochwertigen Cover und beim englischen ist es komplett...
00:04:34: Da sieht man die Brücke und da sieht man so Teile der Landschaft und ein altes Schloss im Hintergrund und Wasser.
00:04:42: Es wirkt, also der Eindruck ist auf jeden Fall ganz ein anderer.
00:04:45: Elisabeth: Auf jeden Fall.
00:04:46: Christina: Ich finde, der Titel, muss ich jetzt noch kurz sagen, "The Coldest Case" macht, ist halt insofern
00:04:52: zum Schmunzeln, wenn man darüber nachdenkt, weil es geht ja auch... Es geht nicht nur um den Mordfall,
00:04:58: sondern es geht ja auch um diese Dürre- und Hitze-Periode, wo es dann zu Bränden kommt.
00:05:03: Elisabeth: Genau.
00:05:04: Wo Bruno übrigens auch wieder der Retter ist.
00:05:07: Also, das ist sowieso etwas, also Bruno begeistert mich ja, also nicht nur, dass er glaub ich ein bildhübscher
00:05:14: Franzose ist, so wie er beschrieben wird.
00:05:16: Ich hoffe, er wird nie verfilmt, weil ich werde dann enttäuscht sein [lacht kurz], sondern er kann
00:05:22: auch alles, macht auch alles und bringt extrem viel in seinen Tagesablauf unter und ich habe
00:05:28: mich in den vorherigen Büchern immer schon gewundert, wie er das schafft.
00:05:31: Also so kurz aus seinem Tag, er beginnt immer in der Früh mit Joggen mit seinem Hund,
00:05:36: der Balzac, der zuerst schon vorgekommen ist, dann duscht er, dann kocht er eben ein mehr
00:05:41: oder weniger ausgiebiges Frühstück, dann reitet er auf seinem Wallach dem Hector
00:05:47: aus, er ist dann Schülerlotse geht über den Markt, macht Büroarbeit, Ermittlungen, dann
00:05:53: geht er für das Essen einkaufen, macht Gartenarbeit in seinem riesen Garten, trainiert nebenbei
00:05:58: noch mehrere Kinder im Sport und ja, am Abend kocht er dann noch Essen und trifft Freunde.
00:06:05: Christina: Ja tust du das nicht?
00:06:07: Elisabeth: Natürlich jeden Tag. Aber ich bin jetzt, oder sagen wir so, Bruno verrät in diesem 17.
00:06:12: Fall sein Geheimnis.
00:06:13: Christina: Vierzehnter Fall?
00:06:15: Elisabeth: Stimmt. [lacht kurz]
00:06:16: Ich bin meiner Zeit voraus, weil ich nämlich jetzt einmal gelesen habe, dass Martin Walker
00:06:19: schon am 17.
00:06:20: Fall schreibt, also Vorfreude.
00:06:22: Also er sagt selber, der Bruno, sein Geheimnis ist, dass er [zitiert] "Seit meiner Zeit beim Militär
00:06:29: bin ich kurzes Intervallschlafen gewohnt".
00:06:32: Ich arbeite daran.
00:06:34: Christina: Super ungesund.
00:06:36: [beides lachen] Elisabeth: Aber
00:06:38: effektiv.
00:06:39: Christina: Offensichtlich: Mich würde es an Tag zwei aus den Socken hauen, aber Bruno... Elisabeth: Löscht Feuer, beeindruckt
00:06:47: Frauen.
00:06:48: Christina: Ist das in jedem Band so?
00:06:50: Elisabeth: Dass er so viel unterbringt?
00:06:52: Christina: Ja, dass er so heroisch ist.
00:06:54: Elisabeth: Eh. Doch ja, und vor allem er ist ja immer ein sehr guter Held.
00:06:59: Also er hilft immer den Leuten und das, also zumindest in denen, die ich gelesen
00:07:04: habe, ist es immer so.
00:07:06: Christina: Das hat mich gestört.
00:07:07: Ich dachte, er ist so perfekt.
00:07:09: Elisabeth: Ja. Christina: Was will der jetzt von mir?
00:07:10: Ich bin vielleicht schon geschädigt von den ganzen Anti-Helden, die durch die Literatur,
00:07:16: und auch Fernsehlandschaft, streiten.
00:07:19: Also ich schaue House dafür, dass Dr.
00:07:22: House da so, das ist ja auch eine Interpretation vom Sherlock Homes, so umher motzelt die
00:07:27: ganze Zeit, aber dann doch die Fälle löst.
00:07:29: Aber gleichzeitig hat er ein schlimmes Drogenproblem [lacht kurz].
00:07:31: Elisabeth: Ja, ich glaube, dass bei Bruno aber dazukommt, er ist perfekt.
00:07:35: Und ja, das kann man auch etwas eigenartig finden.
00:07:38: Aber er kommt ja, er hat ja eine schwere Kindheit gehabt.
00:07:41: Er ist in einem Waisenhaus aufgewachsen, ist irgendwie so dieses, glaube ich auch dieses
00:07:46: Vorzeigen, was kann jemand machen, der eigentlich ohne einen guten Hintergrund groß geworden
00:07:52: ist und aus sich selbst machen.
00:07:54: Da ist halt Bruno dann auch der Kämpfer für die Armen und Schwachen, weil er für
00:07:58: die viel Verständnis hat.
00:08:00: Und auch, das kommt ja bei Walker eben, kommt immer das Politische, Historische.
00:08:04: Er kämpft auch immer gegen die da oben, ist auch in diesem Fall ja, kommt das vor.
00:08:10: Wollten wir nicht eigentlich auch übers Essen reden?
00:08:14: Also ich zumindest, weil wenn ich Martin Walker lese, also Bruno, dann kriege ich immer Hunger.
00:08:21: Christina: Ich mache ein Geständnis, ich habe kein, also ich kann, ich kenne mich nicht mit Wein
00:08:26: aus.
00:08:27: Ich kenne mich nicht mit Trüffelsorten aus und nicht, eines dieser Gerichte, das mir
00:08:33: da vorgelesen wurde [lacht], [lachend] hat mir was gesagt.
00:08:37: Also ich war heillos überfordert von seinen kulinarischen Künsten.
00:08:41: Elisabeth: Ich nicht [lacht]. Aber das kommt vielleicht daher, dass ich jetzt ein paar Mal in Frankreich
00:08:47: auf Urlaub war und seit ich Martin Walker kenne, verstehe ich ein bisschen was von der Französischen
00:08:53: Küche.
00:08:54: Christina: Und man lernt viel, wenn man ihn liest, das habe ich, also es ist viel Wissensvermittlung drin,
00:08:58: politisch, Rosenholz-Akten und dann eben auch zum Essen.
00:09:01: Welcher Wein passt zu welchem Gericht?
00:09:03: Elisabeth: Genau, also es ist natürlich schon oberes Level, also es ist jetzt nicht, ich koche mal kurz
00:09:07: Würstel, aber eben... Christina redet im Hintergrund: Ja für mein Niveau. [Elisabeth lacht] Elisabeth: Es ist viel über französische Weine, eben über Weinbegleitungen, also Essen
00:09:17: ist da wirklich sehr ausgiebig.
00:09:19: Mir fällt auch auf, er schreibt ja über Seiten oft, also dazwischen ist natürlich ein bisschen
00:09:24: Handlung auch, eben Krimi. Christina: Ein bisschen. Elisabeth: Ein bisschen, aber eben vom Einkaufen über die Einladungen,
00:09:30: die er aufspricht, bis ihn, bis, wie er es zubereitet und wie sie dann essen, also es wird alles
00:09:35: sehr zelebriert.
00:09:36: Christina: Was in diesen Intervallen passiert, auch was ich gemerkt habe, das ist dieser Aufbau von
00:09:42: der heilen Welt. Elisabeth: Ja. Christina: Was du gesagt hast, dass er eine schwierige Kindheit gehabt hat und
00:09:48: dass es darum geht zu zeigen, was er als Mensch aus sich macht und es gibt immer diesen Ermittlungsstrang für ein paar
00:09:58: Seiten oder als Hörbuch gesprochen für ein paar Minuten und dann geht es auch ganz
00:10:02: lang, mindestens genauso lang, immer um dieses Zusammenkommen, das Essen vorbereiten, essen
00:10:10: und dann das Reden nach dem Essen.
00:10:12: Elisabeth: Genau, weil Bruno hat ja auch immer, er sucht Frauen oder ist ein begehrter Junggeselle,
00:10:19: aber er hat die richtige Frau fürs Leben noch nicht ganz gefunden und er hat ja Sehnsucht
00:10:25: nach einer Familie, die er selber nicht hatte.
00:10:27: In diesem Fall geht es ja ein bisschen schon in Richtung Familie, aber das will ich jetzt
00:10:33: nicht zu sehr verraten.
00:10:35: Ich habe von Martin Walker ein Interview auch gelesen, wo er sagt, also das Ende der Bruno-Fälle
00:10:42: ist dann erreicht, wenn Martin Walker heiratet.
00:10:45: Christina: Und apropos Familie, im Hintergrund hört man das Kind [lacht], schreien. Das liegt daran, dass
00:10:50: wir im laufenden Betrieb aufnehmen.
00:10:52: Elisabeth: Genau.
00:10:53: Christina: Es ist nicht Brunos Baby.
00:10:54: Elisabeth: Und übrigens nicht wenn Martin Walker heiratet, sondern wenn Bruno heiratet.
00:10:58: Christina: Ja, weil Martin Walker, das wissen wir, der war ja bei uns auch schon zu Gast letztes
00:11:02: Jahr? Dieses Jahr? 20?
00:11:03: Elisabeth: Dieses Jahr im Juni, Ende Mai war er da.
00:11:06: Christina: Er war 2022, ja auch schon bei uns zu Gast, Ende Mai und hat da auch...
00:11:11: Elisabeth: Aus Tête-à-Tête...
00:11:13: Christina: gelesen, genau, genau mit dem Schädel.
00:11:15: Die Stelle hat er vorgelesen.
00:11:17: Elisabeth: Den ausgekochten Schädel. Christina: Mhm. Mhm.
00:11:19: Elisabeth: Und ich denke, das ist eine unangenehme Kochstelle [lacht].
00:11:23: Normalerweise sind bessere Kochstellen drin.
00:11:26: Christina: Und da dachte ich, oh, es wird spannend [lacht].
00:11:28: Elisabeth: Oh, er ist durchaus grausig.
00:11:31: Und weil du zuerst gesagt hast, du bist nicht so reinkommen in das Buch, ich gebe dir recht.
00:11:36: Es ist am Anfang über Seiten total langweilig.
00:11:39: Es ist mir genauso gegangen.
00:11:41: Also, man muss ein bisschen reinkommen, finde ich in die Geschichte.
00:11:46: Christina: Es ist auch vom Rhythmus her,
00:11:48: also, er schreitet jetzt nicht über... Es gibt schon einen flachen Spannungsbogen, weil es
00:11:53: das Grundgerüst ist
00:11:54: dieser britische Krimi, nämlich du hast einen Fall und der muss am Ende gelöst werden,
00:11:59: weil [unverständlich] ja.
00:12:00: Aber dann bricht es daher auch ganz stark aus, weil er... mein Gefühl war, er nutzt dieses
00:12:07: Gerüst des Krimis eigentlich, um überhaupt einen Handlungsbogen herzustellen, um das
00:12:14: Leben im Périgord darzustellen.
00:12:17: Elisabeth: Ja. Es ist... Ja irgendwie sind seine Bruno-Geschichten, sind ja eine Liebeserklärung an diese Gegend,
00:12:24: an seine Wahlheimat, an die Leute, das Land.
00:12:28: Er beschreibt ja immer ausführlich und voller Stolz die Sehenswürdigkeiten vor Ort, die
00:12:35: prähistorischen Höhlen, Malereien und sonstige wunderschöne Landschaften.
00:12:41: Also, nicht nur das Essen und die Weine.
00:12:43: Christina: Und was mir so ein bisschen abgegangen ist, wir haben ja in der Folge davor von der P.D. James
00:12:50: "Ein reizender Job für eine Frau" gelesen und da haben wir festgestellt, wie atmosphärisch
00:12:56: das Buch ist im Sinne von, da war diese Ermittlerin und da ist im Text... es ist immer so am Leben gewesen,
00:13:07: im Sinne von sie machte die Tür auf und da war dieser eine Teekessel und der wurde
00:13:12: genau beschrieben und du hattest immer so ein Gefühl für den Raum, in dem sie sich
00:13:17: befindet.
00:13:18: Der Raum hatte einen eigenen Charakter und der Raum hatte Einfluss auf die Figuren
00:13:25: und umgekehrt.
00:13:26: Das habe ich jetzt beim Walker zum Beispiel überhaupt nicht gehabt, weil ich habe immer
00:13:29: das Gefühl, also was viel beschrieben wurde sind die Leute.
00:13:33: Ich meine, die Frauen sind immer alle attraktiv.
00:13:35: Elisabeth: Natürlich [lacht].
00:13:36: Christina: Also jede Frau, die er trifft, war attraktiv.
00:13:39: Oder ist es, und war früher bestimmt eine Schönheit, aber ist jetzt sogar noch attraktiver.
00:13:44: Was auch viel passiert ist diese politische Ebene, wo es also in dem Fall geht es eben
00:13:49: um diese Rosenholz-Akten, und das, ehm, Geheimdienste und in der DDR und das Teilen dieser Geheimdienstinformationen
00:13:59: von den USA, mit Deutschland und ich glaube Italien, aber Frankreich eben nicht.
00:14:04: So hat es auch angefangen.
00:14:05: Das war dann auch ein Essensgespräch.
00:14:08: Es geht ums Essen natürlich, es geht um die Beschreibung von kochen.
00:14:12: Sehr detailliert, aber ich habe nie so ein richtiges Gefühl gehabt, zum Beispiel, wie
00:14:17: schaut denn jetzt das Haus vom Bruno aus.
00:14:19: Also was hat er jetzt für eine Einrichtung, das ist nicht so wirklich was, was wirklich
00:14:23: zur Sprache gekommen ist.
00:14:24: Weißt wie ich mein? Also das war für mich, die Atmosphäre baut sich so aus diesen verschiedenen Aspekten
00:14:32: von Brunos Leben auf, aber nie aus der Beschreibung von der Umgebung.
00:14:36: Das hat mich gestört, will ich damit sagen.
00:14:39: Elisabeth: Ja stimmt, wahrscheinlich zum Teil stimmt, dass er so Gebäude oder Häuser weniger beschreibt
00:14:46: oder das atmosphärische, vielleicht weil er davon ausgeht, dass das ja im Périgord
00:14:50: ist und die Leute ein Bild zu diesen Gebäuden und zu diesen Gegenden haben und er beschreibt
00:14:58: auch ja immer dasselbe, wo er läuft, wo er ausreitet, das ist auch in jedem seiner, seiner Krimis
00:15:06: ist das gleiche dann.
00:15:08: Also das stimmt irgendwie und hat so einen großen Garten, aber der wird jetzt auch nie näher beschrieben,
00:15:13: diesmal erfährt man, dass er in der Nähe von einem Wald sein muss, weil ja der Waldbrand
00:15:17: da herankommt.
00:15:18: Christina: Er muss ja evakuieren, dann sein eigenes Haus. Elisabeth: Genau. Christina: Kann dann niemanden zum Essen einladen.
00:15:24: Elisabeth: Also mir kommt vor, dass er viel eben auf dieser Metaebene irgendwie schreibt, also
00:15:30: er hat viel dieses... Durch das, dass er so viel Politisches reinbringt, dann ja noch weiter geht, diesmal
00:15:36: es kommt ein Twitter-Shitstorm [Eine Person, ein Unternehmen o.ä. bekommt innerhalb kurzer Zeit online massenhaft negative Kritik und teils auch Beleidigungen] vor, es geht um Klimawandel, um Dürre-Perioden, also er
00:15:43: bringt da sehr viel rein und der beschreibt dann Personen und eben und seine, wo er ins
00:15:49: Detail geht, ist wirklich das Kochen.
00:15:51: Also da kann er ja wirklich bis zum letzten erklären, was kommt da rein und wie und das
00:15:56: ist anders als bei anderen Gourmet-Krimis, die es ja gibt, also die ich jetzt kenne, so
00:16:02: aus dem deutschsprachigen Raum, zum Beispiel die Rita Falk mit ihren Eberhofer-Krimis oder
00:16:08: jetzt neuerdings der Stipsits mit seinen Krimis aus Stinatz, wo hinten zum Beispiel dann die,
00:16:18: da sind hinten dann die Rezepte drinnen zum Nachlesen und Nachkochen und das ist beim
00:16:23: Walker nicht, sondern er beschreibt das Rezept eben vom Einkauf über das Verkochen bis zum
00:16:29: Essen in seinem Roman.
00:16:31: Christina: Und schreibt dann aber ein Kochbuch drüber, ich glaube mit seiner Frau, oder?
00:16:36: Elisabeth: Genau, weil seine Frau sei die Köchin und mit der schreibt er dann nicht eins, sondern
00:16:43: es ist eigentlich schon so das zweite richtige Kochbuch und heuer [Dialekt für dieses Jahr] hat da ein Buch ausgebracht,
00:16:48: auch sehr viel über Land und Leute schreibt und mit sehr vielen Bildern drinnen.
00:16:52: Christina: Brunos Périgord heißt es.
00:16:55: Elisabeth: Ah wunderbar, eben und da glaube ich eben kommt auch ganz viel die Landschaft vor.
00:17:00: Die sieht... Christina: Bilder.
00:17:01: Elisabeth: Genau.
00:17:02: Christina: Und was mich dann, ich hab das, wir haben das hier, also das haben wir alles in der Bibliothek
00:17:06: [Geräusche im Hintergrund] und ich hab mir das ausgeliehen, ich hab's jetzt hier liegen und dann fand ich dann gleich
00:17:11: so faszinierend die Bilder von den Höhlenmalereien und die Bilder von dieser Landschaft und nach
00:17:16: dem ich's mir ein bisschen angeschaut hab, da hab ich ein Gefühl für die Atmosphäre
00:17:20: Jetzt stört mich das
00:17:21: aber, dass mir der Schriftsteller das Gefühl nicht über das Buch
00:17:26: vermittelt, sondern dass er mir das quasi über sein Franchise vermitteln will.
00:17:30: Damit hat, also das stört mich einfach.
00:17:32: Aber das ist eine persönlich... Eine Geschmackssache und ich glaube auch, dass, und das wollte
00:17:36: ich ganz am Anfang sagen, wieso, ich glaub, dass dir das auch gefällt.
00:17:41: Ich mein, dass der erste Grund den hätte ich jetzt nicht erraten, aber dass Bruno so
00:17:44: sexy ist.
00:17:45: Der Zweite, also der, das was ich glaube, dass das durch diese Metaebene, der... er bespricht
00:17:51: sich ja auch über Politik und über soziale Sachen und dass das was ist, das dich wahrscheinlich
00:17:59: anspricht, also hätte ich dich jetzt so eingeschätzt.
00:18:01: Oder ist das wirklich nur das Kochen?
00:18:04: Elisabeth: Das stimmt. [Christina lacht im Hintergrund] Nein, es stimmt.
00:18:05: Also es ist beides, dieses bisschen Urlaub machen in einer französischen Küche, so quasi
00:18:11: und Erinnerungen eben an französisches Essen und ich würde auch selber nie so komplex
00:18:18: Kochen muss ich jetzt zugeben.
00:18:20: Und das andere ist schon, dass eben manchmal so diese Politik, die so ein bisschen nebenher
00:18:26: vermittelt wird und politische Entwicklungen und er ist ja unterschiedlichst, er ist eben
00:18:30: einmal bei Terroristen, einmal im palästinensischen Konflikt mit Israel und so weiter und das
00:18:37: wird so nebenher mit kommuniziert.
00:18:39: Ich wollte noch zum Bruno und seiner Attraktivität [lacht] etwas sagen.
00:18:44: Es ist nämlich ganz witzig, also mir selber ist es zumindest so gegangen, er wird auch
00:18:49: nie beschrieben, der Bruno.
00:18:50: Also man würde nicht wissen, ist er groß, ist er klein, ist er dick, ist er dünn, hat
00:18:55: er dunkle Haare, helle Haare.
00:18:56: Er wird nur eben immer als sehr sportlich beschrieben, also gehe ich mal davon aus,
00:19:01: er ist ein sportlicher Typ, es kommt nicht einmal so wirklich genau sein Alter raus.
00:19:06: Christina: Ich... Genau, so. Ich wusste jetzt nicht, wie attraktiv er ist, weil es ja mein allererster Fall war.
00:19:12: Ich habe dann im Laufe der Erzählung schon gemerkt, OK, er isst zwar sehr viel, aber er sportelt
00:19:18: dann jeden Tag in der Früh mit seinem Hund.
00:19:20: Er läuft ja immer die Strecke und dann, sein Cousin kommt ja auch mit der Verlobten
00:19:23: zu Besuch und die sind ja beide im Militär und dann überlegt sich Bruno, dass er vielleicht
00:19:29: mit denen die andere Strecke läuft, weil nicht, dass die so anstrengend für sie ist, da habe
00:19:32: ich ja schon innerlich die Augen verdreht [lacht].
00:19:35: Ich habe ihn mir, bevor mir klar wurde, dass da immer diese, so eine gewisse Balance gehalten
00:19:45: wird zwischen diesem Genussmenschen und aber auch eben mit Leib und Seele, er ist eine sehr
00:19:51: sinnliche Figur in dem Sinne, weil er isst und er bewegt sich und er fühlt für andere
00:19:56: Leute mit und hatte ich so einen Hercule-Poirot-Verschlag.
00:20:01: Also ich dachte so, der ist jetzt so mittelgroß, mit einer Glatze vielleicht und hat so einen
00:20:06: schönen Schnauzer und ist wahrscheinlich so an die 50 inzwischen.
00:20:09: Und dann habe ich mich die ganze Zeit gewundert, wie viele Frauen er sich da an den, also wie
00:20:16: begeistert die ganzen Frauen alle von ihm sind, weil ich bin es und das war so ganz
00:20:20: ungewohnt für mich.
00:20:22: Gewohnt, dass die Detektivfigur immer einen Makel hat, in irgendeiner Form. Bei Cordelia
00:20:28: Gray von P.D.
00:20:30: James war es in den 70ern, sie war eine Frau.
00:20:33: Sie war übrigens auch eine Waise und das haben sie gemeinsam, also sie ist auch immer so eine
00:20:38: Außenseiterfigur trotzdem, weil das ist Bru... [Christina stammelt] Bru, Bru... Bruno [lacht kurz] Elisabeth: Bruno. Christina: Bruno. Das ist Bruno schon auch, er
00:20:46: ist eine Außenseiterfigur durch seine Herkunft, das wird schon hergestellt.
00:20:50: Poirot ist der... Ist Franzose gewesen.
00:20:53: Ah. Ich sage immer Franzose, er war Belgier.
00:20:56: Ehm [schnalzt mit der Zunge] Okay, Poirot war Belgier und Bruno ist Franzose.
00:20:59: ist Franzose. Elisabeth: Genau. Er ist von dort her, von der Gegend. Aber es stimmt, er ist ein Außenseiter.
00:21:04: Christina: Aber eigentlich ja nicht, weil er eigentlich, er ist total verp... Also er ist absolut, aber eigentlich
00:21:10: in der Erzählstruktur, inzwischen zumindest im 14. Fall, wahrscheinlich ist das auch gewachsen,
00:21:15: kann ich mir vorstellen, ist er ja total, er hat und er hat sehr illustre Freunde, auch einen Baron,
00:21:20: der Bürgermeister und da der übernachtet da ja auch, an Rockstar, einen ehemaligen kennt er auch. Ich
00:21:28: dachte ja, schau, ein Reiterhof, eine Freundin mit einem Reiterhof hat er. Elisabeth: Ja, aber was immer wieder durchkommt
00:21:34: bei seinen, bei den verschiedenen Fällen, er vermisst eine eigene Familie. Christina: Er ist also der perfekte
00:21:39: Mann. Elisabeth: Genau. Christina: Er wartet nur drauf, dass er endlich sesshaft werden kann, aber er findet die richtige
00:21:44: nicht, weil das Isabelle ist das? Elisabeth: Mhm. Christina: Die ist ja so eine Karrierefrau. Elisabeth: Genau, das wäre eigentlich die
00:21:50: Frau seines Lebens, aber es scheitert daran, weil er will ja Familie und da sind wir wieder beim Thema
00:21:56: ja heile Welt, das ist es natürlich der Landpolizist und Dorfpolizist. Was vielleicht auch noch ist,
00:22:06: was das Lesen immer nett und attraktiv macht, das ist Bruno hat Tiere, also eben das Pferd,
00:22:14: aber er hat einen Hund, der muss... Christina: Balzac! Elisabeth: Ja. Und der ist ja total süß und wird von allen
00:22:20: geliebt und der ist ja auch der beste Hund von allen. Ist ja übrigens nicht sein erster Hund, er hatte
00:22:26: am Anfang einen anderen Hund, der dann gestorben ist in einem Fall. Christina: Kurz um auf diesen anderen
00:22:35: Hund zurückzukommen, ist der an Altersgründen gestorben? Elisabeth: Nein. [Christina ganz schockiert]: Das ist ja wie bei Stephen King
00:22:41: geht es da zu. Elisabeth: Genau, und das war der "Chichi-Chidan", Christina: "Chichi-Chidan"? Elisabeth: Das war die Abkürzung und eben und dann bekam
00:22:50: er diesen Balsac als kleinen Welpen und alle... Und er sind eben verliebt in diesen Hund, also auch
00:22:58: die Frauen immer und das ist ein [fragend] Asset, Basset-Hund. Ich habe dann nochmal nachgegoogelt, wie
00:23:05: dieser Hund ausschaut und musste dann sehr lachen. Christian: Das sind diese, gell, diese Tricolore mit diesem braun,
00:23:11: und dem weiß und die sind so ein bisschen länglich und bisschen kleiner oder? Elisabeth: Und die haben viel mehr Fell als
00:23:15: Körper. Christina: Ja. Ich muss ihn jetzt auch googeln. Ich hab den noch... Ich wollte damals googeln, habe es aber dann nicht gemacht. Elisabeth: Wohl, er ist sehr süß,
00:23:22: vor allem wenn man immer mitkriegt, dass der joggen geht mit dem Bruno, dann denke ich,
00:23:27: mir immer [lacht] seit ich das Bild vor mir habe, muss ich sehr lachen. Christina: Und einmal haben sie ihn ja abgehängt,
00:23:33: den Balsac beim Joggen. Elisabeth: Ja. Und wenn man weiß, wie er ausschaut. Aber andererseits der Balsac ist
00:23:40: ja total super, weil der ist jetzt Papa geworden. Christina: Ich wollte gerade sagen, der Balsac hat ja auch
00:23:44: dazu beigetragen, zu dieser Familiengründungsgeschichte, aber er wurde dann zur Zucht verwendet und
00:23:52: Bruno hat dann auch erfahren, dass man da eigentlich richtig viel Geld verdienen könnte
00:23:56: damit, aber... Elisabeth: Er wurde nicht zur Zucht verwendet, sondern [lacht] im voherigen Fall. Also es wird richtig
00:24:03: erotisch beschrieben, wie er diese Deckung stattfindet. Christina: [lacht] Wieso haben wir das nicht gelesen.
00:24:09: [beide lachen] Elisabeth: Ja [lachen], also das war mir dann schon fast zu viel, wie diese Szene beschrieben wird, irgendwie. Balsac
00:24:17: sich fortpflanzen darf. Christina: Ja, dagegen fand ich, ehm, es wurde ja erklärt, dass Balsac ja eigentlich
00:24:23: Adel ist. Weil er aus einer alten Linie von Königshunden stammt. Das ist auch so. Was aber dann
00:24:32: wieder sehr liebevoll beschrieben worden ist, dass in... Ich bin Hundebesitzerin, also vielleicht
00:24:37: liegt es daran, aber das war der Moment, wo ich dachte, wo ich ein bisschen aufgetaut bin,
00:24:41: dem Bruno gegenüber... Dacht mir, ja, jetzt verstehe ich, wie es funktioniert. Nämlich, als Bruno
00:24:48: eingeladen wird, die Welpen vom Balsac zu besichtigen. Und die Züchterin ist da ganz dahinter,
00:24:54: dass das nicht so laut zugeht und dass das alles passt und keine Fotos mit Blitz. Und wie er dann
00:25:00: beschreibt, wie sie da liegen und man kann sie gar nicht zählen, weil die alle so ineinander
00:25:04: gekuschelt sind. Da habe ich gedacht, okay, ich verstehe es. Das ist süß und es ist schön.
00:25:09: Und jetzt reden wir mal wieder kurz vom Oscar. Das ist dieser Schädel des Unbekannten, der da
00:25:15: ermordet worden ist. Elisabeth: Der "Cold Case". Christina: Der "Cold Case", genau. Und dann geht es zurück zu den
00:25:23: Hundewelpen. Zum Balsac zu der Überlegung, wem schenkt er die Welpen jetzt. Weil, Bruno bekommt
00:25:28: ja zwei wegen dieser Zucht, wegen dem Zuchtaufwand. Elisabeth: Also der Fall an und für sich läuft wirklich
00:25:35: am Rande. Ganz viel anderes kommt dazwischen vor. Er rettet ja dann auch noch eine junge
00:25:41: Mitarbeiterin vor einer Vergewaltigung. Und... Christina: Das fand ich [atmet einmal laut aus]... Da habe ich mir hartgetan. Ich meine,
00:25:50: er hat es dann, ich habe mich dann gefragt, warum muss Bruno, nachdem er ja schon so perfekt ist,
00:25:57: das jetzt auch noch machen? Also... Elisabeth: Es ist ein bisschen viel in dem Fall, kommt mir auch vor. Also für mich
00:26:03: wäre es auch gegangen, ohne hinten diese lange Geschichte noch über die Brandbekämpfung, wo er
00:26:09: ja auch wieder eine geniale Idee hat, wie man diesen Brand bekämpfen kann. Christina: Mit diesen drei
00:26:14: mittelalterlichen Katapulten, die der Bürgermeister restaurieren hat lassen und da kann man dann
00:26:18: irgendwelche... Was waren das? Weinsäcke oder was... Wasser reinfüllen. Also auch wieder der gute Geschmack
00:26:25: rettet den Tag. Das Gourmetleben, dem [schmunzelnd] Gourmetleben sei Dank. Und dann pfeffern die das da so rüber und können
00:26:32: die Flamme irgendwie zügeln. So war es, gell? Elisabeth: So ungefähr. [Christina lacht] Er ist da auch wieder der Held und das
00:26:38: stimmt, das war mir dann auch ein bisschen "too much" [engl. für zu viel]. Also, das ist in dem Fall und... Ich lese aber auch
00:26:43: Martin Walker muss ich jetzt sagen, obwohl die Geschichten eben immer einen gewissen Mehrwert haben,
00:26:49: inhaltlich, aber weniger wegen dem Krimi, ich bin auch nicht so der große Krimi-Fan, ganz ehrlich,
00:26:56: sondern weil es einfach eine nette, feine Einschlaflektüre am Abend oder wenn man sich gemütlich
00:27:02: hinsetzen will, weil eben, wenn man das Gefühl hat, man braucht ein bisschen heile Welt. Christina: Genau so
00:27:08: habe ich das auch empfunden. Ich finde deswegen, es ist wirklich ein richtig gehender Ausflug von
00:27:13: unserem Programm, dass wir da nach Südfrankreich gegangen sind. Ich habe als Kind viel Bibi und Tina
00:27:23: und so gehört. Kennst du das? Das sind die Hörspiele für Kinder, das war in den 90ern so ganz das Ding,
00:27:29: Bibi Blocksberg und dann Bibi und Tina. Elisabeth: Ja. Christina: Und bei Bibi und Tina, da passiert auch immer eine Geschichte
00:27:35: im Hintergrund, aber eigentlich geht es mir wirklich mehr um den Martinshof und dass sie dann da reiten,
00:27:41: sie auch immer aus, mindestens einmal, mit Amadeus und Sabrina und dann gibt es immer diese seichten Momente,
00:27:48: wo sie noch einmal ein zweites Frühstück essen, das dann die Frau Martin macht, dann passiert irgendwas
00:27:53: schlimmes und da gibt es auch einen Baron, dann ist wieder was Gutes und dann ist halt irgendwie
00:27:59: ein Pferd krank und dann muss Bibi was Tolles machen und es hat mich so zurückversetzt in das, weil es ist
00:28:07: wie das Äquivalent dafür für Erwachsene und das ist nicht, das meine ich überhaupt nicht negativ,
00:28:13: sondern ich habe es verstanden. Also besonders... Ich vielleicht war das auch nur weil ich es mir vorlesen
00:28:17: habe lassen vor. Elisabeth: Es ist glaube ich auch, mit welchem Anspruch gehe ich da rein. Will ich jetzt einen
00:28:22: Thriller, der mich packt und dann ist das wahrscheinlich das falsche, aber eben, ich habe mir gerade
00:28:28: gedacht, es ist ja auch bei allen Büchern, die ich bisher, bei allen Bruno Büchern, die bisher
00:28:33: gelesen habe, es ist ja was Verlässliches auch drinnen. Also es sind immer, die Landschaft ist die gleiche,
00:28:39: die Menschen sind ungefähr immer die gleichen, man weiß schon was passiert und es geht immer um
00:28:44: gutes Essen, ganz verschieden, diesmal kocht er ja das erste Mal vegan, der Bruno, das ist verlässlich,
00:28:52: also man weiß was einen erwartet, das ist aber auch mitunter, manchmal sehr schön.
00:28:57: Christina: Ich habe mir dann auch gedacht, dass ich dachte, ach ja, ich könnte mir die nächste Folge auch durchaus
00:29:06: anhören, also den nächsten, einfach weil es wirklich schön war, einmal in so eine heile Welt
00:29:11: einzutauchen und es ist ja Teil des Genres, davon haben wir ja auch schon gesprochen mit der Agatha
00:29:18: Christi, dass das so ist, dass eine Aufgabe der Detektivfigur ja immer auch ist, wieder Ordnung
00:29:26: herzustellen. Nicht nur löst Bruno den Cold Case und wir erfahren wer Oscar ist, nämlich ein DDR-Spion.
00:29:36: Elisabeth: Und wer ihn ermordet hat. Christina: Wer ihn ermordet hat. Elisabeth: Nämlich, und das muss man sagen, jemand, der schlechten Wein herstellt,
00:29:43: das ist nämlich auch total witzig. Christina: [schmunzelnd] Das will ich auch gleich noch [lacht], das ist mir auch aufgefallen, aber
00:29:48: bevor wir da hinkommen, weil, ja, ist auch, dass er die... er löst ja auch ein Symptom vom Klimawandel,
00:29:59: mal ganz schnell fürs Périgord, also... Elisabeth: ja. Christina: Diese Bedrohung, die ja auch, da sind wir wieder, dass Martin Walker
00:30:09: sehr viel über eben auch eine politische und soziale Sphäre einfach schreibt und das einfach
00:30:14: da im Buch auch drin ist und dass das auch in diese heile Welt einbricht und das ist ja dieser
00:30:20: Brand, ist ja eine Folge, das besprechen sie auch vom Klimawandel und ich fand es ganz, ganz bemerkenswert,
00:30:27: dass da der Bruno, der Detektiv, derjenige ist, der das dann auch löst mit seinem Lösungsvorschlag,
00:30:34: wir müssen jetzt diesen Brand irgendwie bekämpfen, ich habe eine Idee wie wir diesen Brand bekämpfen,
00:30:39: und es ist nicht so, dass Bruno den Klimawandel löst, aber diese, diese Folge davon,
00:30:45: ist für seine Heimat die bekämpft er erfolgreich. Also er stellt auch nicht nur im Fall eine Ordnung
00:30:51: wieder her und bringt die Wahrheit ans Licht, sondern er stellt auch für diese Problematik
00:30:57: eine Ordnung her, fand ich bemerkenswert. Elisabeth: Ja, also das... Gebe ich dir recht, jetzt wo du es so sagst,
00:31:03: stimmt es. Also er sorgt für Ordnung und bei ganz vielem eben, er sorgt für Ordnung in dieser Polizei...
00:31:10: In diesem Kommissariat, wo es eben diesen unangenehmen Mitarbeiter gibt, also er, aber noch
00:31:16: bis zum Klimawandel sozusagen sorgt er für Ordnung, also das stimmt so. Christina: Und erfüllt damit
00:31:23: absolut die traditionelle Herausforderung und Anforderung an so eine Detektivfigur.
00:31:30: Elisabeth: Es ist auch, weil im vorletzten Podcast wurde ja drüber gesprochen über diese Regeln für einen
00:31:38: Kriminal-Roman und ich glaube er erfüllt auch davon eben sehr viel und...
00:31:45: Christina: Was er nicht, was nicht ist, ist das "Fair Play" [engl. für faires Spiel/gerechter Umgang]. Also Fair Play, das ist ja da, wo wir als Leser
00:31:52: mit rätseln können, um den Fall zu lösen, sondern der Fall vom Oscar, dem Schädel, der da gefunden
00:32:00: wurde vor 30 Jahren und es geht ja seinem, ist Jean-Jacques sein Chef oder nur sein Freund?
00:32:04: Also jedenfalls dem anderen Polizisten da, der heißt Jean-Jacques und mit dem ist,
00:32:10: der ist schon ein bisschen länger im Dienst als Bruno, hatte ich das Gefühl und mit dem ist er auch befreundet
00:32:15: und Jean-Jacques hatte, ist einer seiner ersten Fälle gewesen, diesen Schädel gefunden,
00:32:18: den er Oscar genannt hat, und den hat er dann im Haus aufbewahrt. Das ist ja auch ein wahrer Fall,
00:32:22: also Martin Walker hat sich da von realen Ereignissen inspirieren lassen und dann obliegt es,
00:32:28: Bruno das zu lösen und zusammen mit dem Jean-Jacques, der da inzwischen sehr verbissen ist.
00:32:35: Aber es ist eher realistisch gemacht, weil es geht um DNA-Analyse, es geht um
00:32:41: Rekonstruktion des Schädels, da wird ja eigens jemand engagiert, der diesen rekonstruiert
00:32:48: und über eben diese DNA-Analyse finden sie dann eine Halbschwester von ihm, die zufällig auch
00:32:54: Gendarmin [franz. für Polizistin] ist und über die Rekonstruktion sind sie auch dann in der Lage,
00:32:58: diese Wiedererkennung herzustellen. Elisabeth: Das Aussehen. Christina: Das Aussehen, genau und dann erkennt die Tante Do,
00:33:06: das ist die Tante Dominique, die Tante von der Sabine, die dann die Halbschwester vom Sohn des Opfers ist,
00:33:15: also, die erkennt ihn dann wieder und darüber wird dieser ganze Fall [unverständlich] und was ich so,
00:33:20: das habe ich mir auch notiert, Bruno hat... dem fällt dann irgendwann einfach ein, dass er den Tatverdächtigen
00:33:27: schon noch mal gesehen hat. Wie sollen wir das als Leser wissen? Können wir nicht, nämlich der hatte
00:33:32: diesen Henri, das war auch der Täter, der, der den schlechten Wein herstellt, ich habe mir, wenn der jetzt
00:33:39: auch noch der Täter ist [lacht], hat er sich erinnert, dass er den schon mal auf irgendeinem Markt oder so
00:33:46: als Verkäufer getroffen hat? Elisabeth: Es ist schon sehr klischeehaft, eben zum einem, ich mein, was man dem Bruno
00:33:53: da lassen muss oder dem Walker, sie suchen aber sehr ausgiebig nach diesem Tatverdächtigen. Also es
00:33:59: ist jetzt nicht so, dass dem Bruno das so zufällig einfällt, sondern da wird ja eine große Medienmaschinerie
00:34:05: in Bewegung gesetzt. Aber Bruno ist natürlich der, der es weiß. Christina: Das muss ja auch so sein, zum Beispiel
00:34:12: bei der, wir haben ja hier von der Christie "Alibi" gelesen, da geht es rein darum, das ist quasi,
00:34:21: also da hast du deine Verdächtigen und dann hast du deine Alibis und deine Tarthergänge und das eine
00:34:29: schließt immer durch Logik das andere aus. Das heißt du kannst so schauen wer war wann wo, wenn
00:34:34: du mitdenkst oder du das ausschreibst, dann kommst du drauf wer es war. Bei dem hat sie einen Trick
00:34:40: angewendet und da war es der Ich-Erzähler, aber man könnte wahrscheinlich... vielleicht darauf kommen
00:34:44: können. Aber bei Bruno, ich kann dem Bruno nicht in den Kopf schauen und ich kann nicht wissen, dass
00:34:50: der sich da erinnert und, aber ich habe es jetzt nicht als, ich wollte es nur anmerken, dass das
00:34:54: nicht diese Regel nicht erfüllt, aber es war trotz... Es hat sich für mich so, ich weiß nicht, ging es dir
00:34:58: auch so, es war so, würde ich mir richtige Polizeiarbeit vorstellen, ein bisschen Glück, ein bisschen Erinnerungsvermögen
00:35:04: und ganz viel suchen, DNA-Analysen. Elisabeth: Engagement. Persönliches Engagement. Er ermittelt ja immer auch mit seinen privaten
00:35:12: Freunden, die ja bestens vernetzt sind. Ich wollte auch zuerst sagen, vielleicht, es sind ja auch immer sehr
00:35:17: komplexe Fälle mit sehr komplexen Zusammenhängen bei ihm, also es ist ja nicht so für mich dieses
00:35:23: klassische, wie die Agatha Christie, also wo halt einer dann in seinem Umfeld ermittelt, sondern es ist
00:35:30: ja immer Geheimdienste sind dabei und internationale Konflikte. Also es ist vielleicht auch gar nicht so
00:35:38: gedacht, dass jeder, dass der Leser die Leserin das löst. Christina: Genau, definitiv nicht, aber sie haben ja am Anfang
00:35:46: von dieser Rosenholz-Akte geredet beim Essen und dann ist mir der Knopf aufgegangen, ah, aha,
00:35:52: das sollte schon, also das sollte schon so ein [unverständlich] geschlagen werden zu dem Thema wieder, nämlich
00:35:59: stellt sich ja dann raus, dass das Stasi-Spione waren, die in Frankreich eingeschleust wurden und
00:36:05: der eine hat halt dann in anderen getötet. Elisabeth: Und das kommt mir schon vor, also es ist jetzt nie so,
00:36:11: dass man sich denkt, ups ach so ist es, also es kristallisiert sich schon im Laufe des Lesens
00:36:17: heraus, das macht er schon ganz gut, dass man sich das nachvollziehen kann auch die Lösung des
00:36:23: Falls. Christina: Ja, und ich habe mich dann auch, also ich wieder an den Anfang eben erinnert und dann
00:36:28: habe ich verstanden, warum dieses Gespräch auch überhaupt zustande gekommen ist, weil wenn man es das erste Mal
00:36:34: liest und das nicht so gewohnt ist, diesen Stil, dann habe ich mich schon gefragt, was hat jetzt das,
00:36:41: wird das irgendwann Bezug bekommen so später oder ist das jetzt einfach nur das Interesse
00:36:47: politisch irgendwie gerade, das in dem Buch aufgeschlagen wird aber es war natürlich dann wichtig
00:36:52: für den Fall. Elisabeth: Ja, es hängt immer alles zusammen, also das gefällt mir, er hat eigentlich nie, er hat zwar
00:36:57: unterschiedliche Geschichten drinnen, aber eigentlich hat er nie etwas, was nicht zum Fall gehört
00:37:04: oder zur Lösung des Falls, das Kochen vielleicht, aber da auch, weil sie das Zusammensitzen ja immer
00:37:10: beruflich auch etwas bringt oder hat zu tun hat, entweder er lädt Kolleginnen und Kollegen ein oder
00:37:17: es kommt da eben ein Lösungsvorschlag. Christina: Genau, weil die besprechen dann immer den Fall, also das
00:37:22: ist mir auch aufgefallen, es kommt so, dann kommt das Kochen und dann kommt das Reden und über das Reden
00:37:28: gibt es dann die nächste Entwicklung, also dieses Zusammenarbeiten und Zusammenkommen.
00:37:32: [man hört eine Tür im Hintergrund zugehen]. Ich glaube die demontieren uns die Bibliothek. Elisabeth: Ich glaube auch. Christina: Ehm, Lisi du hast ja dein Buch in der Hand,
00:37:42: sehe ich gerade, und ganz viele Markelen drin. Elisabeth: Ich habe da alle Stellen markiert, in denen es um Essen
00:37:48: einkaufen, Zubereitungen und dann auch, nein verspeisen, die habe ich gar nicht markiert, sonst wären es
00:37:54: doppelt so viele und da sieht man schon, dass es wenige Stellen im Buch gibt, wo man dann länger
00:38:01: nichts Kulinarisches hat, also selbst während des Waldbrand löschens versorgt er sich ja mit einer
00:38:08: guten Jause. Christina: Das habe ich gar nicht mit... Echt? [lacht] Elisabeth: Natürlich, hat auch Bruno da etwas Gutes
00:38:15: dabei, ja das ist eben das Essen, wie gesagt, das zieht sich durch, aber wenn man jetzt so geredet
00:38:21: haben, eigentlich löst das ja auch oder hilft das beim Fall lösen. Christina: Man muss ja auch gut gesättigt
00:38:29: sein, sonst kann man gar nicht denken. Ich glaube, da wird auch der Poirot zustimmen, weil ohne das könnten
00:38:34: die grauen Zellen, die kleinen grauen Zellen gar nicht befeuert werden. Elisabeth: Das stimmt mit einem guten Glas
00:38:38: Wein und einem hervorragenden Essen, meistens aus dem eigenen Garten alles und, weil das habe
00:38:45: ich zuerst vergessen, Bruno hat ja nicht nur den eigenen Garten, wo er ganz, ganz viel anbaut
00:38:49: oder er kauft eben Bio-Sachen, im Biomarkt, am Markt oder sonst irgendwo ein und Bio-Wein, sondern er
00:38:56: hat ja auch die eigenen Hennen, bei denen er, wie wir am Anfang gehört haben, erst in dem Text-
00:39:03: Teil Eier holt, regelmäßig und die er natürlich auch verkocht. Christina: Ja, also extrem modern, extrem,
00:39:12: also fast schon ein Selbstversorger, das sagt ja auch jemand zu ihm und dann sagt er, er möchte aber
00:39:16: gar kein Selbstversorger sein, weil er möchte auch gern tauschen, mit seinen Freunden. Elisabeth: Wenn man eigene
00:39:21: Trüffelbäume hat, hat man schon ziemlich viel, ist mein Ziel [lacht]. Christina: Ja und zu guter Letzt ist mir noch
00:39:29: eine Sache aufgefallen, nämlich, dass es auch hier wieder so um die Herstellung oder Wiederherstellung
00:39:34: von Gerechtigkeit ging und zwar über dem Gesetz, beziehungsweise an irgendeiner Stelle hat
00:39:39: ja auch eine Figur gesagt, das Gesetz ist nicht das Schlechte, sondern das sind die Menschen, die
00:39:45: was draus machen oder Menschen auch, die sich das dann ausdenken, das Gesetz und es war ja so,
00:39:50: dass der Henri oder Henri [spricht es Französisch aus], der Stasi-Spion, der seinen Freund, den Oscar-Schädel, der wurde ja
00:39:59: identifiziert als Max, der hat den umgebracht, der hat dann aufgrund von Politik Immunität bekommen.
00:40:06: Elisabeth: Es ist ganz viel auch dieses David gegen Goliath drinnen. Christina: Und dann haben sie aber findig-
00:40:15: erweise den Gesetzestext für sich nutzen können und zu nutzen verstanden, um Gerechtigkeit dann
00:40:22: doch herzustellen und den Mörder nicht freien Fußes laufen zu lassen aus irgendwelchen
00:40:27: politischen Manövern heraus und dann konnten sie ihn in Kanada verhaften lassen, also über
00:40:33: die kanadische Botschaft und das war dann ziemlich schlau und habe ich mir dann gedacht, da schau
00:40:39: an, da hat die Gerechtigkeit über Recht und Gesetz siegen können, weil man in der Lage war,
00:40:47: das Gesetz auch auszunutzen, auszuhebeln, im Sinne der Gerechtigkeit, das ist natürlich auch
00:40:54: immer wünschenswert. Elisabeth: Und schönes Ende. Christina: Genau und in der nächsten Folge geht es dann um den
00:41:03: Erzfeind von Sherlock Holmes, nämlich "Moriarty" und das gleichnamige Buch vom Anthony Horowitz
00:41:10: und natürlich könnt ihr uns wie immer an euren Lese-Erfahrungen teilhaben lassen über post.
00:41:15: stadtbibliothek@innsbruck.gv.at, sowie Facebook und Instagram. Ein schönes Lesen und bis zum
00:41:24: nächsten Mal.
00:41:24: [Outro-Musik] [weibliche Stimme] Das Vorwort ist eine Produktion der Stadtbibliothek Innsbruck und Teil der Stadtstimmen,
00:41:53: dem Audiokanal der Stadt Innsbruck.
00:41:56:
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