Warum mögen wir eigentlich Witch Lit?

Shownotes

Witch Lit, also „Hexenliteratur“, bezeichnet ein literarische Sub-Genre, in dem es um moderne Frauen, die Geschichte der Frauenverfolgung, Hexen und Magie geht. Pia und Christina beobachten den Trend seit einiger Zeit und beschäftigen sich in dieser Folge mit den Hintergründen des Genres, warum es gerade jetzt den Zeitgeist wiederspiegelt, und geben außerdem ein paar 90s-Kids Filmtipps rund um Hexen und Female Empowerment.

Absolute Filmempfehlung: Zauberhafte Schwestern, 1998 Witch Lit in der Stadtbibliothek:

Die Unbändigen, Emilia Hart: https://stbibk.litkatalog.eu/litterare/manDetail/106546 Wicca Creed, Mara Woolf: https://stbibk.litkatalog.eu/litterare/manDetail/100908 Chilling Adventures of Sabrina, Sarah Rees Brennan: https://stbibk.litkatalog.eu/litterare/manDetail/49590 Snapdragon, Kat Leyh: https://stbibk.litkatalog.eu/litterare/manDetail/104942 Die Witwen von Eastwick, John Updike: https://stbibk.litkatalog.eu/litterare/manDetail/4536 Die Saga von Sonea, Trudi Canavan: https://stbibk.litkatalog.eu/litterare/manDetail/73937 (ebook)

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00:00:00: [Stimme moduliert] Vorsicht, der Genuss dieses Podcasts kann zu vermehrten Bibliotheksbesuchen führen.

00:00:06: [Intro-Musik] Christina: Ja hallo und herzlich willkommen zum Vorwort. Ich bin die Christina und ich bin die Pia

00:00:27: und heute sprechen wir über "Witchlit". Pia, was ist denn "Witchlit"?

00:00:32: Pia: "Witchlit" ist ein sehr fancy [lacht] Begriff... Christina: Englischer Begriff. Pia: Ein englischer Begriff für Literatur über Hexen.

00:00:45: Das ist im Moment so ein Trend. Es war letztes Jahr schon ein Trend, ich hab es deswegen erfahren,

00:00:51: weil ich in einer Fortbildung war und da ist es generell um ein Buchmarkt gegangen und was sich so

00:00:56: entwickelt, dass zum Beispiel Comic und Mangas total in sind grad und da war eben auch "Witchlit" dabei,

00:01:01: "Hexen Literatur". Wie bist du draufkommen auf das Thema?

00:01:05: Christina: Ich habe mich gefragt, was wir als nächstes Thema [lachen] für einen Podcasts verwenden [beide lachen]. Mir ist auch aufgefallen,

00:01:13: dass einfach so besonders viele Bücher über Hexen rauskommen und wir sprechen jetzt ganz genau

00:01:22: nicht von unbedingt Fantasy Romanen, wobei "Witchlit" auch Fantasy Elemente enthalten kann,

00:01:28: aber diese Fantasy Elemente meinen dann eigentlich immer fast nur Magie oder magische Wesen

00:01:34: oder eine etwas magische Welt. Die Definition, die ich da verwenden würde, wäre es

00:01:39: eine modernisierte Form der traditionsreichen Figur der Hexer, denkt man, Märchen, Hänsel und Gretel

00:01:45: und so weiter, die oft mit, wo die Geschichte oft mit feministischen Ansätzen oder Themen sich beschäftigt,

00:01:55: die oft mehrere Erzählstrenger hat, auch gern auf ein oder zwei Zeitebenen einer modernen und einer,

00:02:04: die in der Vergangenheit spielt und wo es entweder um Hexen Verfolgung bzw. heute historisch

00:02:12: korrekt würde, man natürlich Frauen-Verfolgung sagen, geht also als die Frau um die verfolgte

00:02:19: Person oder einfach um Frauen, die isoliert oder verfolgt werden und die dann eine Macht in sich

00:02:30: entdecken oder entweder ob das jetzt Magie ist oder was anderes, das wäre so ein bisschen die Definition.

00:02:36: Und man muss noch ein bisschen unterscheiden, weil in der Jugendliteratur haben Protagonistinnen

00:02:41: ja sehr oft magische Fähigkeiten, da ist es ja schon wesentlich länger angekommen, da sind die dann auch

00:02:49: mal Hexen, Magier, Magierinnen und das liegt schon lange im Trend, aber das, dieses Witchlit

00:02:56: ist jetzt auch tatsächlich in der Erwachsenenliteratur sozusagen angekommen.

00:03:01: Pia: Ja, ist ein faszinierender Trend, wie gesagt es ist mir letztes Jahr schon ein bisschen aufgefallen

00:03:06: und ich habe dann mal geschaut, was Bücher wir überhaupt in dem Bereich so da haben und es ist lustig,

00:03:11: weil es erstreckt sich wirklich über die ganze Bibliothek, es ist sowohl bei den Kinderbüchern,

00:03:16: da habe ich zum Beispiel ein Bilderbuch gefunden "Hippe Hexen und ihre zauberhaften Tiere"

00:03:20: Christine: "Hippe Hexen"? [lacht] Pia: "Hippe Hexen", ja, von April Suddendorf und im Klappentext, im Verlagstext steht, mit ihrem Bilderbuch

00:03:29: Debüt, räumt die deutsche Autorin mit einem Klischee auf, Hexen sind keine bösen alten

00:03:34: Drachen, sondern moderne vielseitige Frauen aus aller Welt und ich glaube, das ist irgendwie

00:03:38: schon dieser Punkt, den diese Bücher, egal ob es jetzt im Kinderbereich oder Erwachsenenbereich

00:03:43: oder Jugendbereich sind, hinüberbringen wollen.

00:03:46: Dass die Hexe eben jetzt nicht bei dieses Klischee ist, sondern es ist diese böse Frau, die irgendwo

00:03:51: im Wald herrscht [lacht] und so wie bei Shakespeare oder so irgendwelche schrecklichen Prophezeiungen [lacht]

00:03:59: über Menschen verfügt oder so. Nein, es ist eben eine moderne Frau und die wird verfolgt

00:04:05: oder sie hat spezielle Kräfte und muss sich mit der Welt auseinandersetzen.

00:04:09: Christina: Ja, es ist so thematisiert, so eine Rückaneignung des Wortes "Hexe" einmal, das ist ja, wenn man sich

00:04:18: Sprache wieder aneignet und ich glaube, dass das auch viel geschieht, dass man dann plötzlich

00:04:24: ein Kraft darin findet in dem Wort "Hexe", genauso wie jetzt zum Beispiel im englischen

00:04:30: Sprachraum fällt mir dazu das Wort "Bitch" ein, das dann teilweise auch im Rück angeeignet wird

00:04:37: von Frauen... Pia: Als was postitives. Christine: Genau, und so verwendet wird.

00:04:40: Glaube ich auch, dass das eben viel passiert und sicher auch, dass einfach eine historische

00:04:46: Aufarbeitung endlich stattfindet, weil im Allgemeinen denkt man zum Beispiel jetzt

00:04:53: in Salem die Hexenverfolgung, Hexenverbrennungen oder auch die da im 16. Jh. stattgefunden haben

00:05:02: oder auch was im Deutschsprachigen Raum oder in Europa passiert ist mit Hexenverfolgung.

00:05:09: Wir reden dann im Allgemeinen Sprachgebrauch immer noch von Hexenverfolgung, wenn in Wahrheit

00:05:15: gibt es keine Hexen, sondern da wurden Frauen verfolgt, stigmatisiert und verbrannt.

00:05:23: Und das ist aber immer noch nicht so im Allgemeinen Sprachgebrauch angekommen und man merkt

00:05:29: das halt, dass das eine große Aufgabe vielleicht noch ist von uns, dass wir das mehr aufarbeiten

00:05:37: und dass das gesellschaftlich einfach mehr ankommt und dass wir... Pia: Uns damit auseinander

00:05:43: setzen können.

00:05:44: Christine: Es sind keine, also auch das man aufhört, das Hexenverbrennungen zu nennen.

00:05:48: Das waren Frauenverbrennungen.

00:05:50: Pia: Eben, und das kommt jetzt halt auch immer mehr in der Literatur an.

00:05:54: Und eben, es ist halt interessant, dass es da diese verschiedenen Ansätze gibt.

00:05:57: In der Kinderbibliothek dieses eine Buch, ist mir aufgefallen, aber in der Erwachsenenliteratur

00:06:01: zum Beispiel auch "Marschlande" von Jarka Kubsova.

00:06:06: Da geht es eben genau um diesen Punkt.

00:06:12: Das ist eine Frau im 16. Jahrhundert, die in Deutschland verfolgt wird und gleichzeitig verfolgt

00:06:16: diese Geschichte eine Frau in der jetzt Zeit, die sehr viele Verbindungen mit ihr sieht.

00:06:20: Chrisine: Das ist ganz typisch. Pia: Das ist keine echte Hexe, aber es zählt trotzdem zu "Witchlit", weil eben das aufarbeitet wird

00:06:26: eben, dieses Phänomen der Hexenverfolgung.

00:06:29: Christine: Das heißt, in der "Witchlit" kannst du wirklich beides haben.

00:06:32: Entweder du hast eben diese magischen Elemente dabei oder es beschäftigt sich wirklich

00:06:38: auf einer sehr realistischen Ebene mit dem Thema.

00:06:42: Und dann kommt es ein bisschen darauf an, zu welchen Buch man greift.

00:06:47: Pia: Genau. Christine: Ja.

00:06:48: Christine: Was mir aufgefallen ist bei der Geschichte ist, ich habe da sofort an die "Hexen von Eastwick" gedacht.

00:06:54: Das ist natürlich ein Roman und auch ein Film aus den 1980er Jahren von John Ubdike.

00:07:00: Das war das erste, was ich gedacht habe und wir sind ja auch beide so ein bisschen Kinder der 90er

00:07:05: und haben da auch schon einmal ein Hexen Revival [lacht]

00:07:10: Pia: "Charmed" und was auch immer da alles rausgekommen ist.

00:07:13: Christine: Also, 1993 ist der Disney-Film "Hocus Pocus" rausgekommen,

00:07:17: den man so traditionellerweise einmal im Jahr [lacht] an Halloween sich anschaut.

00:07:21: Dann der "Hexenclub" mit den Teenager-Hexen, 1996.

00:07:26: Dann kennst du das noch, die Sitcom "Sabrina total verhext".

00:07:29: Pia: Sicher, natürlich.

00:07:31: Und dann die moderne Variante von Netflix.

00:07:33: Christine: Genau.

00:07:34: Wie du gesagt hast, "Charmed" war ein Riesenthema.

00:07:38: Das war auch bei uns im Freundeskreis total...

00:07:43: Also, ein Riesenthema, weil da geht es ja um drei Hexen, die moderne Hexen,

00:07:48: die auch Magie haben und die die Welt retten müssen und gegen Dämonen kämpfen und ihre Mächte.

00:07:53: Das waren aber auch so Mächte wie zum Beispiel die jüngste Hexe, die Phoebe,

00:07:59: die hatte Empathie. Die hatte so viel Empathie, dass sie sich in die Leute hineinfühlen konnte.

00:08:04: Und das ist ja eine tradiert weiblich zugeschriebene Eigenschaft.

00:08:09: Und... Pia: Jetzt aber mal magisch.

00:08:12: Christine: Ja, aber nicht nur magisch, sondern das hat ja auch was mit Machtunkehrung zu tun.

00:08:16: Mit zurück aneignen und aber Machtumkehrung auch.

00:08:20: Und dann... Die waren dann die Mächtigen und die waren dann die, die die großen bösen Dämonen besiegt haben.

00:08:25: Und so.

00:08:26: Und das war dann schon toll.

00:08:27: Und dann, wie du sagst, gibt es dieses Re-Revival.

00:08:29: Und das ist ja das, was glaube ich jetzt auch diese "Witchlit",

00:08:33: diesen Trends bestärkt hat auf dem Buchmarkt, nämlich eben Sabrina,

00:08:38: "The Chilling Adventures of Sabrina", das dann 2018 rauskommen ist.

00:08:44: Und das dann noch einmal viel näher am Comic war, der dem Stoff zugrunde liegt.

00:08:52: Und das war ja auch fantastisch und viel dunkler, viel, viel mutiger.

00:08:57: Pia: Ja, auf jeden Fall. Das andere war ja jetzt eine Sitcom, das war halt lustig.

00:09:00: Aber da ist dann wirklich gruselig zugegangen.

00:09:03: Christine: Und auch ein bisschen dunkler, ein bisschen gruseliger "Wednesday".

00:09:07: Pia: Mhm. Mhm. Christine: Also da geht es, das auch irgendwie so, die hat auch... die entdeckt dann auch Magie in sich.

00:09:15: "Hocus Pocus 2" hat Disney rausgebracht.

00:09:19: Also und das geht halt immer weiter.

00:09:21: Und einer der großen Romane, die jetzt besonders auf BookTok im Gespräch waren,

00:09:26: war ist "Die Unbändigen" von der Emilia Hart.

00:09:30: Auf Englisch heißt der "Weyward", wie du hast vorhin schon erwähnt, den Shakespeare.

00:09:36: Pia: Ah Shakespeare MacBeth. Christine: Genau. Die Weyward-Schwestern

00:09:39: die Weyward-Sisters und war "Weyward" nicht ein anderer Name für, ich glaube,

00:09:45: "Weyward" habe ich das..., sie hat den, also die Emilia Hart hat den Titel des Buches deswegen so gewählt,

00:09:50: weil "Weyward" wurde später zu "weird" im Englischen und "weird" heißt ja komisch anders,

00:09:56: seltsam, anmutend, also auch wieder so eine Rückaneignung. Pia: Ja. Christine: Also das ist nicht das erste mal,

00:10:03: dass das so, und mit einem gewissen Female-Empowerment-Trend. Pia: Ich denke mir auch und ich glaube,

00:10:12: das kommt halt immer wieder in so Wellen, wie du auch gesagt hast. Und ich glaube,

00:10:17: dass das halt auch mit der derzeitigen Situation sicher zu tun hat, wenn Frauenrechte halt wieder

00:10:22: mal am bröckeln sind oder Frauen sich unsicher fühlen. Man merkt es ja auch in den Nachrichten jetzt

00:10:28: mit "Roe v. Wade" in den USA oder so Sachen wie die Femizide oder so, die ständig im Fernsehen sind.

00:10:36: Und dann natürlich setzt man sich damit schon auseinander mit der eigenen Rolle als Frau auch

00:10:40: in der Gesellschaft. Und da ist sowas natürlich ideal, oder? Dass man sich als Hexe sieht,

00:10:46: die aber Macht hat und etwas tun kann gegen diese Ungerechtigkeit. Christine: Und da sind wir bestimmt auch zu

00:10:53: gewissen Teilen, eben es geht es da um die Verarbeitung all dieser rückschrittlichen

00:11:00: Entwicklungen und auch ganz reale Gefahr, die man als Frau im Moment einfach spürt,

00:11:10: oder vielleicht versucht nicht zu spüren, dieses magische Element oder vielleicht auch gleichzeitig

00:11:17: dieser historische Kontext, wenn es dann gerade auch in der Vergangenheit spielt, bietet natürlich

00:11:21: insofern ein bisschen Eskapismus, als dass man sich nicht dem Tagesgeschehen zuwenden muss.

00:11:28: Pia: Es ist immer noch entfernt von dir. Christine: Genau. Und das... [längere Pause] ermöglicht dann die..., die man arbeitet,

00:11:37: die Themen zwar durch... Pia: Aber nicht zu nah am eigenen Menschen, am eigenen Leib.

00:11:42: Christine: Und das ist, finde ich auch, also das verstehe ich sehr gut, das finde ich eine sehr heilsame Art,

00:11:48: Bücher und "Witchlit" für sich zu verwenden, irgendwo, dass man das einfach, dass man zwar mit

00:11:54: den Themen konfrontiert ist, mit denen man bewusst oder unbewusst sowieso im Moment überall

00:11:59: konfrontiert wird. Und wenn es wirklich Magie gibt, dann hat man diese Empowerment,

00:12:06: Pia: Ja. Christine: Dann wird man denen das ja wohl zeigen dann [beide lachen]. Pia: Genau. Christine: Insgesamt muss man auch sagen, dass der Trend

00:12:14: von, das nennt man ja, dieses "Witchlit" ist ja ein bisschen auch in Anspielung auf "Chicklit",

00:12:21: ein Ausdruck, den wir glaube ich beide nicht sehr mögen, oder, Pia? Pia: Ja, also da geht es darum,

00:12:27: dass diese typische Frauenliteratur unter Anfangszeichen, aber halt im negativen

00:12:31: Sinn, das sind eben diese Bücher, wo man sagt, ah ja, ja, das lesen halt nur Frauen,

00:12:36: sind halt diese Liebesgeschichten, wo es nicht wirklich um irgendwelche spannenden Themen geht

00:12:40: oder so oder wichtige Themen, sondern halt sie lesen es halt nur zum Vergnügen. Christine: Also triviales,

00:12:44: Pia: Ja triviale, Frauenliteratur. Christine: Ja, so, als ob das für Frauenköpfe und für Frauen Themen

00:12:50: sind sowieso trivial und unwichtig und haben in der, in Anführungsstrichen "großen Literatur"

00:12:55: nichts zu suchen, natürlich Blödsinn. Und es gibt gute und schlechte Bücher in allen Kategorien,

00:13:01: egal ob das Männer schreiben, Frauen schreiben, egal wer das Zielpublikum ist. Pia: Ja, aber dann ist es

00:13:08: auch wieder so eine Aneignung von dem Begriff, dass man sagt, okay, ich nehme halt den "Chicklit"-Begriff

00:13:12: und sage, "Witchlit". Christine: Ja, ja, stimmt! Pia: Mach was Eigenes draus. Christine: Es ist ein kompletter Trend der

00:13:17: Wiederaneignung. Ja, stimmt. Und es geht auch, also diese "Witchlit" geht merklich und die dann halt,

00:13:24: die man dann als sogenannte, wir nehmen den Begriff glaube ich mit äußerster Vorsicht in den Mund,

00:13:29: Frauenliteratur bezeichnet, die geht einfach, die wird merklich dunkler. Also ganz viele Themen da,

00:13:38: da geht es dann um Mystery, oft geht es um Mord, um True Crime ist noch so ein Beispiel,

00:13:46: mit dem sich ja vor allen Dingen Frauen noch viel beschäftigen. Es geht eben ganz viel aber auch

00:13:52: eben ums Okulte von eben Vampiren und was weiß ich, aber Werwölfen, aber halt speziell Hexen. Pia: Ja.

00:14:01: Christine: Was mir aufgefallen ist, ich weiß nicht, also ich weiß, kennst du das Buch "Practical Magic"

00:14:09: beziehungsweise "Zauberhafte Schwestern"? Pia: Da gibt es ja auch den Film mit der Nicole Kidman und

00:14:14: der Sandra. Oh Gott den Film liebe ich, den habe ich immer mögen als Kind. Christine: Ehrlich, ich wollte gerade

00:14:18: das Gleiche sagen, das wäre nämlich meine absolute Film Empfehlung, das ist ein Film aus den 90ern,

00:14:24: 1898, alle "Witch-Toker" [lachen] werden den wahrscheinlich kennen, das ist wahrscheinlich so die Basis,

00:14:32: genauso wie "Secret History" von Donna Tart, für "Dark Academia" die Basis ist, das ist wahrscheinlich die

00:14:39: Basis für "Witchlit" [beide lachen]. Ja, aber das ist so, dieser Film ist so feminin, weiblich und gleichzeitig

00:14:48: bestärkend und das ist wirklich cool. Und wie sie dann ganz am Ende, das sind halt Hexen,

00:14:57: zwei Hexenschwestern, die dann die eine Schwester war immer brav und die andere Schwester war immer

00:15:01: ein bisschen rebellisch und beide finden so ihren Weg und tatsächlich ist die Nicole Kidman

00:15:06: Schwester, ist die jüngere, die geht dann weg, die ist in einer toxischen Beziehung,

00:15:10: der Mann misshandelt, sie und es ist so ein ganz typisches Thema, ein ganz typisches Motiv in

00:15:16: "Witchlit" eigentlich und der wird dann in einer Auseinandersetzung, bringt sie den aus Versehen

00:15:24: um und sie müssen den dann wiederbeleben mit ihrer Magie, damit sie nicht verhaftet wird. Es geht

00:15:30: natürlich fürchterlich schief, weil du das nicht machen solltest und die weiseren, älteren

00:15:33: Tanten sind aber gerade auf Urlaub [beide lachen] und dann, am Ende geht dann alles gut aus und... Pia: Aber eben auch,

00:15:42: weil die Frauen zusammenhalten und eben... Christine: Und weil es Dorf, das immer Angst hatte vor dieser Hexenfamilie,

00:15:50: vor diesen Tanten und diesen zwei Schwestern, die halten dann am Ende zusammen alle und

00:15:56: vertreiben das Üble, also diesen Mann, der sie misshandelt hat und die standen alle hinter ihr

00:16:01: und es ist so ein Sinnbild für wir stehen, wir glauben denen, also so kann... würde ich das jetzt

00:16:07: lesen, wir glauben der Frau und wir stehen hinter der Frau und das Magische daran, das ist ja nur

00:16:14: noch eine Bestärkung, von der wir alle was haben, wir müssen keine Angst haben für ihr, vor ihrer, was auch

00:16:20: immer sie kann, für ihre Macht vor dieser Magie und dann springen sie ganz am Ende vom Dach mit

00:16:26: den Schirmen und das ist so "whimsical", wie sagt man da auf Deutsch? Pia: Ah, ich versuchs, aber mir fällt es grad ned ein [lachen].

00:16:32: Christine: Also es ist so charmant und mit so einer erzählerischen Leichtigkeit auch gemacht das ist dann,

00:16:40: das wird richtig dunkel, aber dann hast du wieder diese Leichtigkeit und das ist für mich

00:16:45: gute "Witchlit" auch und ich habe mich ein bisschen abgearbeitet an "Weyward", also "Die Unbändigen"

00:16:51: von Emilia Hart, das war mir zu oberflächlich, da haben wir, also auch da ist seine Frau in einer

00:17:01: toxischen Beziehung, das sind drei Erzählstränge, das war mir dann, das war nichts, da hätte ich

00:17:08: lieber, wäre ich lieber tiefer eingetaucht, ein bisschen psychologischer hätte ich das lieber

00:17:11: gehabt, da bin ich nicht so ran gekommen, ich habe aber auch glaube ich sicher nicht 30 Seiten

00:17:16: davon gelesen, vielleicht war es noch viel besser. Hast du den zuletzt einmal... sowas in der Richtung

00:17:25: gelesen? Pia: Ich muss sagen eben, ich habe zwar gewusst, dass es diesen Trend gibt, aber in letzter Zeit

00:17:29: überhaupt nichts [lacht] über Hexen gelesen muss ich sagen. Nein kann ich jetzt echt nicht sagen. Aber

00:17:35: vielleicht inspiriert mich das jetzt, um wieder was in diese Richtung zu lesen. Christine: Auf jeden Fall Lust

00:17:40: einmal zu schauen, was ist da in die Hände fällt, wir haben auch dieses mal wieder eine Story auf

00:17:45: Instagram gepostet, wo wir, wie du schon gesagt hast, die Massen an "Witchlit" oder auch anderer

00:17:52: Literatur für Kinder, für Jugendliche, die wir einfach in der Bibliothek haben, gepostet und da

00:17:58: könnt ihr dann sehen, was wir da alles da haben, unter anderem eben "Die Unbändigen" von Emilia Hart,

00:18:03: sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch. Pia: Eben, aber nicht nur in der Erwachsenenliteratur,

00:18:09: eben wir haben es auch zum Beispiel bei den Jugendbüchern, da haben wir zum Beispiel "Wildest

00:18:12: The Witch" von Rachel Griffin oder auch bei den Comics, das ist ein anderes Medium wieder, da haben wir

00:18:17: "Snapdragon" von Kat Lee, gehen alle ein bisschen in die Richtung, das könnt ihr euch das gerne dann

00:18:23: eben auf Instagram auch anschauen. Ja und uns wird  esfreuen, wenn wir eure Meinung hören, wenn ihr

00:18:29: es uns auch sagt, was ist denn "Witchlit", die ihr in letzter Zeit gelesen habt oder habt ihr überhaupt

00:18:34: schon mal die "Witchlit" gelesen, gerne auf Instagram oder Facebook oder per Mail unter post.stadtbibliothek

00:18:43: @insbruck.gv.at und wir sagen danke und hören uns dann beim nächsten Mal. Tschüss!

00:18:51: [Outro-Musik]

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