Warum mögen wir eigentlich Gaming?
Shownotes
Die selbstbekennenden Cozy-Gamerinnen Pia und Christina unterhalten sich über ihre persönliche Videospielgeschichte – ein Werdegang der anderen Art. Und sie befinden: Gaming ist nicht besser oder schlechter als das Lesen, es ist nur eine andere Art, sich mit einem Thema auseinanderzusetzen. Und ja, liebe Gaming-Community, wir wissen, dass wir nichts wissen. Seid sanft! Christina hat sich ja extra aufgerafft, um diese Folge nicht zu verpassen … im Stimmbruch … durch den Schnee … bergauf in beide Richtungen … in den Podcast hat sie sich geschleppt. Beide Hosts befinden: Über Gaming gehört in Bibliotheken viel mehr gesprochen, also: Fortsetzung folgt!
Was war euer Gaming-Highlight 2023? Auf welches Game freut ihr euch besonders? Schreibt uns auf post.stadtbibliothek@innsbruck.gv.at oder auf Instagram oder Facebook unter Stadtbibliothek Innsbruck.
gemeinsambesser #svorwort #popcast #stadtstimmen
Transkript anzeigen
00:00:00: Passt es so? Vom Ton her?
00:00:04: Passier auf dem Ohr her, ja.
00:00:06: Okay. Die Hälfte passt.
00:00:09: Du bist schön.
00:00:11: Okay, ich glaube, ich drehe mich heute ein bisschen her.
00:00:14: Ja, ist wahrscheinlich gescheit.
00:00:17: Ich hab zu viele Sachen da.
00:00:19: Zu viele Gegenstände, die klären können.
00:00:22: Hallo und herzlich willkommen zum Vorwort im Podcast der Stadt Bülbünter Ginsburg.
00:00:42: Und ich bin die Bia.
00:00:44: Ich bin die Christina.
00:00:46: Und heute geht es ums Thema Gaming, also Videospielerspiele.
00:00:50: Ich glaube, das ist ein Thema, wo wir uns beide dieses Jahr ein bisschen reingefiebert haben.
00:00:56: Zumindest für mich.
00:00:58: Weil ich habe letzte oder vorletzte, Ende vorletzte,
00:01:02: ich bin mir nicht sicher, aber da habe ich immer die Switch gekauft wegen dir.
00:01:06: Also du fährst mein Dealer, das haben wir schon festgestellt,
00:01:09: sowohl bei den Konsoren als auch bei den Spiegel.
00:01:12: Und letzte Jahr habe ich mir dann eben noch die Playstation gekannt.
00:01:18: Stimmt ja, Stärker.
00:01:20: Genau, ich habe voll zu lange.
00:01:23: Ja, hallo auch von mir.
00:01:27: Heute ein bisschen mit einer raueren Stimme, aber das baue ich mir schon durch.
00:01:31: Ich habe mir jetzt auch vollengreifend auf diese Folge.
00:01:34: Die Sache ist ja, dass wir uns jetzt überlegt haben,
00:01:43: dass wir mal eine Folge machen zu einem Thema,
00:01:46: das man nicht so im ersten Moment mit der Stadtbibliothek oder mit einer Bibliothek generell verbinden würde.
00:01:54: Du hast ja schon gesagt, dass ich dich angefix, ich habe dir gesagt,
00:01:58: "Hut die die Switch, weil das wird dir daugen."
00:02:02: Und dann hast du über mich die Playstation geholt.
00:02:06: Ich selber, das ist ja dein Zugang zu Gaming, oder?
00:02:12: Also davor hast du davor Konsolen gehabt.
00:02:15: Doch, ich habe es nämlich sogar aufgeschrieben, weil wir uns ja überlegt haben,
00:02:18: warum mögen wir Gaming, warum mögen wir das überhaupt.
00:02:21: Und da war einer meiner Punkte, dass es für mich auch nostalgisch ist,
00:02:25: weil das etwas ist, was ich in meiner Kindheit so oft gemacht habe.
00:02:29: Ach, was ist das für ein Kampagnen?
00:02:31: Also, ich und mein Papa und meine Geschwister, wir haben zusammengespielt.
00:02:35: Und das waren dann diese typischen Point-and-Click-Adventure-Games,
00:02:39: die Buff-and-Mids-Fluch und die Monkey Island-Spiele.
00:02:43: Das waren dann immer so Rätsel-Spiele, wo man schauen musste,
00:02:46: okay, ich muss die Sachen aufsammeln, und mit denen kann ich vielleicht was basteln,
00:02:49: irgendwie entkommen oder irgendwelche Sachen finden,
00:02:52: also irgendwelchen geheimen Gräbern, also ein bisschen so auf Indiana Jones.
00:02:55: Und die habe ich sehr gerne mögen.
00:02:57: Und eins von den ersten Spiele, wo ich das auch selber durchgespielt habe,
00:03:01: das war Warcraft, Orcs and Humans, was ich noch hat, das Kassen.
00:03:06: Und das war so ein Strategie-Spiel.
00:03:08: Also, das ist für mich wirklich auch ein bisschen nostalgisch.
00:03:12: Genau.
00:03:14: Und dann, später, wo ich ein bisschen älter war,
00:03:16: da haben wir Kinder, also wie die Schwester, zusammen an Nintendo geleistet.
00:03:21: Gameboy oder die Nintendo 64-Konsole?
00:03:26: Die Nintendo NDS war das dann schon.
00:03:29: Also, das war ein bisschen später.
00:03:31: Das ist ein Gameboy.
00:03:33: Ah, da müssen Sie zu genau fragen, das war auch Sinnig.
00:03:37: Ich habe die graue Konsole gewesen, die mit 2 ACD-Einiglinge kassen.
00:03:41: Nein, eben nicht. Das war später noch.
00:03:43: Der NDS, das war noch ein kleineres Gameboy.
00:03:47: Aber nicht von der Konsole, die man an Fernseher anschaut.
00:03:50: Nein, eben, das war ein Morgenschen Gameboy.
00:03:52: Aber halt, das ist ...
00:03:54: Ich kenne mich null aus.
00:03:56: Aber wir haben es gespielt.
00:03:58: Und da haben wir auch typisch die Zelda-Spiele gehabt
00:04:01: und die Professor-Läden, das waren so wie jetzt die Spieler.
00:04:04: Also, zu der NDS-Geschichte noch einmal,
00:04:07: haben wir sicher, dass unsere Zuhörer*innen uns sicher berichten werden.
00:04:12: Weil ihr kennt es euch da noch besser aus als wir.
00:04:15: Okay, also das heißt, so was ich außerhöre,
00:04:19: immer Rätsel und immer Story passiert, oder?
00:04:22: Genau.
00:04:23: Meine Geschichte geht so drauf zurück,
00:04:26: dass bei mir war es auch der Papa.
00:04:29: Ich meine, wir verraten ein bisschen unser Alter,
00:04:32: wir sind natürlich so ein 90s-Kitz.
00:04:35: Und da erinnert sich noch jemand an den Sega,
00:04:39: wo es dann, und in den 90ern kamen wir,
00:04:42: also kam dann auch der erste König der Löwen ins Kino.
00:04:47: Und das war so der erste große Disney-Zeichentricksfilm,
00:04:51: das für viele Kinder, der erste Kinofilm überhaupt,
00:04:54: und dann Aladdin und Pokerhond, das sind die ganzen Sachen.
00:04:58: Und der hat es dann irgendwie als Spiele für die Sega geben.
00:05:04: Und das hat man schon total taugt,
00:05:07: dass ich das jetzt in einem anderen Medium auf dem Fernsehen selber spielen kann.
00:05:13: Und ich bin da nie über die ersten Levels rauskennen,
00:05:16: wenn man nie immer am Anfang rumgräft.
00:05:18: Ich bin mit meinen sechs Jahren oder was,
00:05:20: und dann war ich so, das ist so cool, das sind wir.
00:05:23: Und meine erste eigene Konsole war der Gameboy Color.
00:05:28: Das war das beste Oste an aller Zeiten.
00:05:30: Und da habe ich dann ein Zelda bekommen.
00:05:34: "Links Awakening", das ist ja jetzt zu meiner großen Freude vor ein paar Jahren
00:05:39: auch wirklich wie mastered worden auf der Switch.
00:05:42: Und zuerst habe ich, hat mir die Grafik nicht zugesagt,
00:05:45: dann habe ich es angeschalten, und das Spiel hat man so gefallen,
00:05:49: dass ich so schön adaptiert und original so treu.
00:05:53: Und da habe ich noch einmal das ganz alte nostalgische Gaming-Gefühl gehabt,
00:05:57: das ich da am Gameboy hatte.
00:06:00: Also ich bei mir immer Konsole, Nintendo 64, später Playstation.
00:06:04: Also bei dir ist "Duchgehend" dann wirklich gewesen, oder?
00:06:07: Also du hast immer gespielt?
00:06:09: Ja, also ich war immer das Kind, das ich zu Weihnachten ein Videospiel wünscht hatte.
00:06:13: Ich hatte ja mehr Art, was ich mit Fischeling damals war,
00:06:16: aber das war extrem teuer.
00:06:18: Und dann habe ich mir das immer zu den großen Anlässen gewünscht
00:06:22: und musste dann auch immer lange hinwarten.
00:06:25: Und das war immer etwas ganz Besonderes.
00:06:27: Und das Schöne am Gaming war, dass ich auch mit Story-basierten Sachen angefangen habe,
00:06:33: aber ich war mehr so JRPG, das heißt, ich habe dann "File Fantasy IX" gespielt,
00:06:37: das ist extrem lang und extrem story-lastig.
00:06:41: Und da hast du dann einfach 80, 100 Stunden aus davon.
00:06:45: Und ich habe erst viel später voran, dass es Videospiele geben, die kürzer sind.
00:06:50: Und dann habe ich dann gedacht, was? Alles unter 20 Stunden, das ist ja ein Ruhmucher.
00:06:56: Zählt ja schon nicht mehr ein Spiel?
00:06:58: Ja, dafür 60 Euro zu haben. Ich glaube nicht.
00:07:01: Ja, genau.
00:07:03: Und das ist auch der Grund, warum ich finde, dass Gaming-Bibliotheken zu zusammenpassen,
00:07:11: weil für mein Spielerlebnis, und ich weiß nicht, ob die das auch so geht,
00:07:17: aber es war immer eine Mischung aus Buchlesen und noch mehr selber,
00:07:27: was Gestalten nicht kreieren, aber auch selber Beteiligung, die man auch beim Lesen ist.
00:07:33: Aber natürlich noch so visuell unter Mauer durch und halt mit dem coolen Soundtrack und so weiter und so fort.
00:07:42: Für mich auf jeden Fall, das ist das, was mir auch aufgeschrieben hat.
00:07:45: Und für mich ist es eine extreme Ähnlichkeit zum Lesen dadurch, dass man auch,
00:07:48: man hat immer irgendwie eine Geschichte, auch wenn es jetzt vielleicht eher ein action-based Spiel ist,
00:07:53: aber man hat immer irgendwie eine Geschichte.
00:07:56: Und gleichzeitig auch diese Empathie, die man mit der Figur hat, die hat man beim Lesen,
00:08:02: aber die hat man auch beim Spielen, weil man ja wirklich die Figur ist und das auch macht, was die Figur macht.
00:08:09: Und das ist halt beim Spielen noch mal viel, viel mehr da.
00:08:12: Es gibt ja immer noch, es war so diese langatmigen Diskussionen in den Medien in den 90ern und 2000ern,
00:08:19: dass Schota so schlecht sein für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen.
00:08:25: Das ist in ganz vielen Studien inzwischen so wiederlegt.
00:08:30: Aber ich habe oft das Gefühl, dass sich das vorteil nach wie vor hält.
00:08:34: Ich glaube auch, dass da sehr viele Spiele einfach in einen Topf zusammengeworfen werden.
00:08:39: Wenn man dann einfach sagt, okay, wenn man an Videospiele denkt, dann sind es automatisch eben diese Schutterspiele, diese Actionspiele.
00:08:44: Und das wird dann alles sofort da rein, also in einen Topf geworfen.
00:08:50: Und es ist auch dieses typische, du willst nicht lesen, du willst nicht was Sinnvolles machen,
00:08:55: du sitzt drinnen und du schnurr spielen, aber du solltest rausgehen und was Sinnvolles machen.
00:08:59: Der Neues im 90. Jahrhundert war doch Romane lesen.
00:09:03: Habt man über die Romane das Gleiche gesagt, als das als Forum aufgetreten ist,
00:09:10: hat man und Frauen haben vor allen Dingen Romane gelesen und das wurde dann immer wahrscheinlich deswegen als unnützer Zeitvertreib und deklariert.
00:09:23: Man sollte auch nicht zu viel lesen, weil zu viel lesen macht einen emotional und schwach und was auch immer.
00:09:30: Dagegen ist es ja jetzt so, dass nach wie vor wohl das eigentlich überhaupt nicht stimmt, Gaming oder so bin ich aufgewachsen, war eher so Burmgeschirr.
00:09:41: Also ich kann mich schon erinnern, dass es war immer so, dass es was Ungewöhnliches war, dass ich auch relativ viel zockt habe.
00:09:52: Und ich habe immer noch das Gefühl, ich meine ich mache das nicht, ich bin da nicht irgendwie, ich mache das nicht mehr so viel,
00:10:01: ich bin inzwischen also Casual, Gamer, Aller, Switch und so.
00:10:04: Aber ich habe schon auch, wenn ich einmal auf YouTube oder so was anschaue, Let's Play oder wie auch immer,
00:10:11: dass das Frauen in dem Medium oder auch auf Twitch viel mehr Hate und Hass abbekommen und viel mehr kritisiert werden.
00:10:26: Ja und auch hinterfragt werden, weil ich finde, da wird viel öfter dann schneller mal die Frage gestellt,
00:10:31: du bist ja kein wirklicher Gamer, du bist ja nur eine Gamerin, das ist dann so, sie tut halt nur so als ob
00:10:40: und kriegt halt die Zahlen, weil sie eben hübsch ausschaut oder was auch immer.
00:10:44: Und auch diese Unterscheidung manchmal zwischen, okay das ist jetzt Call of Duty und das ist jetzt das Harvest Munkosi Game,
00:10:54: okay das Arme ist der richtige Videospiel, wo was keinen muss, sonst andere, der tattelt es nur vor die hin
00:10:59: und das ist für mich so interessant, weil man auch da wieder so eine Geschlechterunterscheidung macht.
00:11:05: Dabei, ich habe ein Studie ausgesucht von Bitcom aus dem Jahr 2021 GST
00:11:13: und da wurde dann erforscht, dass in der Altersgruppe der 16-29jährigen 81% Videospiele spielen,
00:11:22: also von wegen Nischenthema oder von wegen, das machen wir nur Borlein
00:11:28: und es ist auffällig, dass es bei Auswahl von den Games kaum Unterschiede zu den Geschlechtern gab.
00:11:34: Also 63% der Frauen und 64% der Männer spielen zu gleichen Teilen, Action-Spiel und Ego-Shooter.
00:11:43: Also das ist auch reine Wahrnehmungsgeschichte und ich glaube auch, dass man vielleicht dann nicht so viel darüber redet,
00:11:50: weil erinnerst du dich noch, wo wir noch nicht wussten voneinander, dass wir zocken, da haben wir nicht darüber geredet,
00:11:59: wir haben uns sofort über Romane und Filme und Serien unterhalten, aber über das zocken, das war so ganz zögerlich.
00:12:06: Ja, das ist für mich also ein Hobby, das jetzt wirklich mit anderen Leuten automatisch teil,
00:12:10: vielleicht eher online auf Reddit oder auf YouTube oder so,
00:12:14: dass ich mir da eben solche Let's Plays oder so anschaue
00:12:17: und da vielleicht die Kommentare was reinschreiben und mich mit Leuten austauschen,
00:12:21: aber eben jetzt nicht im unteranführungszeichen echten Leben.
00:12:24: Ja, es ist auch, es ist so ein virtuelles Welt, oder?
00:12:28: Also man verbringt da einfach, es ist ein anderer Raum.
00:12:34: Ich glaube, das ist ein bisschen weg, man ist ein bisschen weggegangen von diesen Gaming-Hallen
00:12:39: und diesen Orten, wo man sich zusammenfindet und zusammengehmt, das hat sich ja früher gegeben.
00:12:43: Das ist jetzt ja nicht mehr wirklich der Fall und ich glaube, das ist auch durch Twitch
00:12:48: und diese YouTube Streaming-Schichten immer mehr auf dem virtuellen Raum verlegt worden.
00:12:53: Ja, weil du musst ja auch, also du kannst jetzt alles über das Internet machen.
00:12:56: Früher hast du halt die LAN-Partys organisiert, wo dann die Rechner gebracht wurden sind
00:13:02: und die Verkabelungen und dann ist man da zu sechst in seinem Jugendzimmer gesessen.
00:13:07: Das sind die Geschichten, die ich nur höre, weil die Sache ist, ich habe das auch nie gemacht.
00:13:12: Ich, genauso wie ich nie auf die Idee kommen wäre, mir an eigenen Rechner zu basteln,
00:13:19: weil das ist was, das Duranlal-Burm oder das Duranlal-Immender.
00:13:23: So und das hat dann schon ein bisschen ein Einfluss, glaube ich auch, wie Frauen, wie Spielerspielen
00:13:29: und wie Männer das zu konsumieren.
00:13:32: Mir ist das Beispiel Nummer eins, ich habe total gerne GTA gespielt, GTA V mega tolles Spiel.
00:13:40: Was ist das genau für ein Spiel, das muss man jetzt...
00:13:42: Grand Theft Auto, das ist von Rockstar, die haben auch Red Dead Redemption 1 und 2, auch genauso guter.
00:13:51: Es ist so eine Mischung aus Action, ein bisschen shooter, aber relativ soft, also es ist nicht rein.
00:13:58: Es ist eine sehr viel Story und gerade in zum Beispiel Red Dead Redemption.
00:14:01: Sie sind also Rockstar so bekannt, dass sie so ganz die Diätewelten gestalten.
00:14:07: Also du bist dann in irgendeiner fiktiven amerikanischen Stadt, den geht ihr unterwegs.
00:14:11: Und keine Ahnung, dann gehst du halt einkaufen, dann spielst du an Drogendealer und das ist
00:14:18: alles so in Anführungsstrichen realistisch und du bist dann in einer Gang und dann geht
00:14:24: da die Story los und dann musst du irgendwie außerfinden oder wie auch immer und dann geht das dann bei
00:14:30: Red Dead Redemption 2. Also da hast du noch diese Western-Kulisse, diese New Frontier-Geschichte
00:14:36: und das ist für mich, um da jetzt ganz kurz noch zu sagen auch so ein Punkt, das ist wie eine
00:14:45: Kulisse, in der du kurz einmal lebst und die noch lebendiger wird wahrscheinlich als in einem Buch,
00:14:52: weil ich habe Erinnerungen in meinem Gehirn, als wäre ich wirklich in so eine Western-Bar gegangen,
00:15:01: weil ich habe das ja aktiv getan, das heißt ich erinnere mich da an Orte und habe da auch
00:15:08: eine räumliche Vorstellung und ein räumliches Gedächtnis von diesem in-game-Design,
00:15:13: die ist mir so ermöglicht, irgendwie dann andere Sachen drüber zu legen, wie zum Beispiel
00:15:17: Informationen zum Westen in den USA in den 1902 und so viel, in Jahren oder so.
00:15:25: Ich wollte aber auf einen anderen Punkt hinaus, den habe ich aber jetzt verloren, weil wir jetzt
00:15:31: abgetrifftet sind in Red Dead Redemption und GTA, genau, die hast du schon mal online gespielt?
00:15:43: Nein, das habe ich noch nie gemacht.
00:15:45: Weißt du das, also ich das nie machen würde, weil ich finde es da so toxisch,
00:15:53: oder das ist ich mein letzter Stand, die GTA Community und so, und da habe ich halt einmal
00:16:00: anderen Leuten über die Schulter geschaut, die da gespielt haben online und das war mir
00:16:07: so anstrengend und so toxisch und wenn ich da manchmal hör, wieder die Leute miteinander reden
00:16:12: und ich habe da eben als Frau, fühle ich mich da nicht so richtig wohl.
00:16:18: Das ist dann auch meistens, also ich weiß nicht, vielleicht habe ich die andere Erfahrung gemacht,
00:16:24: vielleicht ist es inzwischen auch anders und vielleicht ist es inzwischen auch besser,
00:16:28: aber ich habe mich da immer so in der Unterzahl gefühlt und dann war es halt auch immer schnell,
00:16:33: wenn du selber nicht oft machst, dann bist du natürlich auch viel schlechter und dann überdrückt.
00:16:39: Also du hast dich auch mal gleich mal kritisiert.
00:16:41: Ja und das ist jetzt bei GTA zum Beispiel, da kannst du ja, da läufst du ja rum und kannst
00:16:45: andere einfach erschießen oder dennest Auto klauen oder so und das finde ich dann, also das war
00:16:52: mir immer so, nicht nur stressig, sondern einfach kein schöner Ort zu sein und so hochkompetitiv
00:17:00: richtig dick wie Männer Sport.
00:17:04: Ja das verstehe ich, ich habe selber nie überhaupt nur in Erwägung gezogen, bis online zu machen
00:17:09: und die Spiele, die ich immer ausgesucht habe, die sind einfach also Story-Based gewesen
00:17:15: und da gibt es auch nicht wirklich Online-Versionen davon, also nicht wirklich was, wo man zusammen
00:17:19: hätte spielen können.
00:17:21: Ich bin ja, ich glaube würden uns beider als Casual-Gamer bezeichnen, ich bin auch total froh,
00:17:26: dass das als Genre jetzt viel mehr rauskommt und jetzt gibt es auch viel mehr Leute, die solche
00:17:33: Sachen spielen und es ist irgendwie schön, dass diese Communities wachsen und dass da eben
00:17:40: wir auch ein bisschen, also wir als Casual-Gamer rinnen, finde ich mehr so ein Nische für uns
00:17:47: haben und einen Platz haben und da auch als Firmen gibt die da drauf aufspringen und
00:17:53: auch Sachen zur Verfügung stellen.
00:17:55: Was war denn für dich, was war denn für dich das Spiel, das du dieses Jahr total geangspült hast?
00:17:59: Da muss ich "Selter Tears of the Kingdom" nennen, da habe ich so Haars drauf gewartet, nachdem
00:18:06: das erste Seller für die Switch, für das habe ich mir die Switcher überhaupt erst gekauft,
00:18:11: über ein Jahr Seller Spielerin der ersten Stunde und da habe ich Haars drauf gewartet und das war
00:18:17: und ist nach wie vor ein enorm beeindruckendes Spiel und du kannst dich da so verlieren in
00:18:29: dieser riesigen Welt und alles, du bist so frei in deiner Gestaltung auch, dass ich das total
00:18:35: teils finde. Was ist denn deins?
00:18:38: Ich habe da übrigens auch das erste gespielt, das hast du mir auch angedreht.
00:18:41: Hast du das jetzt gespielt?
00:18:42: Ich habe es noch nie ganz fertig gespielt, aber mir gefällt es auch sehr gut.
00:18:45: Ich möchte diese offene Welt, das macht die extrem gern.
00:18:49: Ich habe angefangen mit, wie heißt es, Hogwarts Legacy und das muss ich sagen, da war ich
00:18:56: ein bisschen enttäuscht. Die Open World war zwar ganz in Ordnung, aber sobald man dann in die
00:19:01: Story reinkommen ist, war ich dann auch richtig enttäuscht.
00:19:03: Also für mich war auch Hogwarts Legacy der Flop von 2020/22.
00:19:06: Vielleicht war meine Erwartungshaltung zu groß, ich glaube ich habe viel mehr gedacht, dass du
00:19:10: in diese Welt eintaust, wie sie dann schon aus den Büchern kennst und vielleicht können
00:19:16: das dann auch wieder nur Bücher so gut, aber Hogwarts Legacy war so Far Cry für mich.
00:19:21: Das heißt Fetch Quest die ganze Zeit.
00:19:24: Das war dann auch so ein bisschen, da gibt es diesen Begriff Grinding und das war wirklich
00:19:29: so ein Grind, so richtig anstrengend.
00:19:31: Das ist ja dieser typische Gaming Begriff, dass man Sachen immer wiederholt und wiederholt.
00:19:35: Ich habe Feife, ich weiß.
00:19:37: Damit man irgendwann weiter kommt, meistens um irgendwelche Experience Points zu holen
00:19:41: oder was auch immer.
00:19:43: Und das war dann wirklich so, dass es dann anstrengend geworden ist.
00:19:47: Ich habe z.B. Hardis auch gespielt und da ist es ja auch so, dass man immer immer wieder stirbt
00:19:50: und dann nur deswegen die Story weitergeht, aber das war trotzdem unterhaltsam.
00:19:54: Das war das Konzept von Hardis, dass du diese Frustrationstoleranz immer weiter ausbaust.
00:20:02: Und trotzdem ist ja die Geschichte weitergegangen, das war ja dann das Positive.
00:20:06: Das war auch die Kommentare vom Vater, wenn er dann wieder in der...
00:20:10: Wenn man dann wieder stirbt.
00:20:12: Ja, und man selber ergaert sich und man identifiziert sich dann irgendwann so mit ihm.
00:20:16: Und das macht es dann immer noch, ich sage mal immersiv gibt es das Wort.
00:20:22: Es gibt es auf Englisch.
00:20:24: Immer mehr immersiv.
00:20:26: Das ist ja so im Konzept vom Spiel gewesen, bei Hogwarts Legacy war es irgendwie nur so Padding.
00:20:34: Ja, wiederholende Tasks, die man 100 mal macht, aber eben, aber nicht wirklicher Sinn dahinter.
00:20:43: Also für mich das Spiel, das habe ich jetzt fast ganz am Ende vom Jahr gespielt.
00:20:47: Also es sind eigentlich zwei Spiele, die ich voll gerne mögen habe.
00:20:49: Das war Spiritfarer und dann Stray.
00:20:51: Und Stray habe ich gegen Ende vom Jahr gespielt.
00:20:53: Stray heißt ja Streuner zu Deutsch.
00:20:56: Und das ist ein kleineres Spiel, also von einem Independent Studio.
00:21:03: Und man spielt an Streuner Akatze, die in einer stistopischen Welt lebt.
00:21:08: Und da entkommen muss.
00:21:12: Also da gibt es nur Roboter.
00:21:14: Und da hat alles so ein bisschen so eine Cyberpunk-Atmosphäre.
00:21:17: Das habe ich total cool gefunden.
00:21:19: Es ist eine 3D Animation und es ist extrem schön animiert.
00:21:22: Also total farbenfroh.
00:21:24: Und man muss auch so Rätsel lösen, um weiterzukommen.
00:21:27: Aber gleichzeitig gibt es dann auch immer wieder Levels, wo es gefährlicher ist, wo man verfolgt wird, wo man entkommen muss.
00:21:32: Aber ich habe die Rätsel total unterhaltsam gefunden.
00:21:35: Als Katze spielen war auch extrem lustig.
00:21:37: Und mal was ganz anderes.
00:21:39: Sonst ist man ja meistens irgendwie ein Mensch.
00:21:41: Also dabei könnt ihr lösen.
00:21:43: Da war es dein Löwer.
00:21:46: Und es war sehr unterhaltsam.
00:21:49: Es hat so viele Screenshots gegeben, wo ich mir einfach gedacht habe,
00:21:53: okay, das würde ich jetzt einfach gerne fotografieren und einfach als Poster aufhängen, weil es so schön ausschaut.
00:21:58: Und das zweite für mich war Spiritfarer.
00:22:02: Hat auch was mit griechischer Mythologie so wie hard es zu tun.
00:22:05: Weil man spielt den Fairmann, der die Geister der Toten in siehensatz befördert.
00:22:12: Und das war so ein ganz entspannendes Spiel.
00:22:16: Total schöne Musik, ganz nette, kathuen-ähnliche Animation.
00:22:22: Sehr entspannend.
00:22:24: Das ist auch ein Management-Spiel.
00:22:26: Da hat man Sachen anpflanzen müssen und kochen müssen.
00:22:30: Um die Geister zufrieden zu stellen.
00:22:34: Da muss man Sachen kochen und basteln und was auch immer damit nur die Geister zufrieden stellt.
00:22:39: Und es war aber auch wirklich tiefgründig.
00:22:42: Weil dann auch wirklich harte und schwierige Themen angesprochen worden sind.
00:22:47: Weil diese Geister sind ja auch irgendwie alle gestorben und haben einen Leidensweg durchgemacht.
00:22:52: Das hat einen Angeisgeben, der Demenz hat.
00:22:54: Und es gibt einen anderen, der Lungenkrebs hat.
00:22:57: Und dann sich das Leben nehmen wollte.
00:22:59: Also wirklich harte Themen auch.
00:23:01: Vielleicht nicht für jeden und jede.
00:23:03: Aber ich finde, das war auch eine Auseinandersetzung mit dem Thema.
00:23:06: Und für mich war es ein extrem schönes Spiel.
00:23:09: Das ist für mich analog zu anderen Medienformen und zu Büchern.
00:23:17: Dass du dir das raussuchen kannst, was du in dem Moment brauchst.
00:23:21: Und es gibt so viele tolle Indie-Studios inzwischen,
00:23:25: die abseits von den großen Blockbassern, die in der Art mega Spaß machen,
00:23:32: sich mit ernsten Themen auseinanderzusetzen.
00:23:37: Das wissen Leute vielleicht gar nicht, die sagen,
00:23:42: "Gaming, das ist ja noch was für Kinder oder das ist nur Zeitverschwendung."
00:23:46: Das finde ich komplett analog.
00:23:48: Man hat dann oft dieses Vorurteil, dass ich nur Shooter und Action spiele.
00:23:53: Da ist ja nichts dahinter.
00:23:55: Und ich finde, das stimmt nicht, weil bei Shooter und Action...
00:23:57: Du musst dich mal ein Lanz brechen für Shooter.
00:24:00: Die super Stories und tolle Handlungen und tiefgehend Sinn.
00:24:05: Die fördern auch sensorische Fähigkeiten.
00:24:09: Wenn du magst zum Abschluss, gerade noch ein paar positive Auswirkungen von Gaming aufzählen,
00:24:19: die habe ich auch aus dieser Studie.
00:24:21: Und ich finde, dass das ein schöner Abschluss wäre.
00:24:24: Und ich finde, dass das ein guter Grund ist,
00:24:28: warum man auch bei uns in der Bibliothek zum Beispiel
00:24:32: oder auch daheim sich hersetzen kann, einfach mit seinem eigenen Laptop.
00:24:38: Und dann kann man da sein Rennspiel anmachen oder sein Cosy Farming Game.
00:24:46: Ich weiß nicht, ob es dir aufgefallen ist, aber ich weiß, dass wir Nutzer*innen haben,
00:24:52: die das machen und die das genießen.
00:24:55: Die haben ja auch WLAN, also das kann man auch ausnutzen.
00:24:58: Und für mich in keiner Form schlechtere Beschäftigung.
00:25:04: Bevor ich jetzt die positiven Auswirkungen erinnere,
00:25:09: würde ich ganz kurz aus biblitikarischer Sicht fragen wollen.
00:25:13: Mein Meinung kennt ihr ja jetzt.
00:25:16: Wie siehst du das?
00:25:18: Findest du, dass die Leute deswegen weniger lesen
00:25:24: oder dass das schlechter ist als lesen?
00:25:26: Ich finde, ganz im Gegenteil,
00:25:28: ich finde, dass es einfach eine andere Form ist, sich mit Dingen auseinanderzusetzen.
00:25:31: Lesen ist ein Artis zu machen und Spielen und Gaming ist ein Artis zu machen.
00:25:35: Und es ist ein anderer Ansatz, aber es ist deswegen nicht weniger wert, finde ich.
00:25:42: Schön, finde ich losworte.
00:25:44: Die positiven Auswirkungen von Gaming für alle kognitive Kompetenzen,
00:25:48: zum Beispiel logisches Denkvermögen, wenn man ein Managementspiel spielt
00:25:52: oder die Fähigkeit zur Problemlösung sind so motorische Fähigkeiten,
00:25:56: wenn man zum Beispiel Rennspiel spielt oder Shooter oder was auch immer,
00:26:00: gute Hand-Augen-Koordinations, soziale Kompetenzen, Teamwork, Empathie,
00:26:05: Online-Mehrspieler-Modus oder auch von der Couch zu Hause aus,
00:26:10: Technikkompetenzen, man muss ja erst einmal wissen,
00:26:13: wie man die ganzen Sachen anschließt, hat man ein PC, ein Konzol,
00:26:17: wie viel Gigabyte braucht es, wo holt man sich das Spiel her?
00:26:20: Unpersönliche Kompetenzen, und das kann ich absolut bestätigen,
00:26:25: weil ich weiß, die alten Final Fantasy-Spiele, die waren kein Witz,
00:26:30: Grinden war der ganz andere Tagesordnung.
00:26:33: Deinweise hast du in einer Sitzung nur gelevelt,
00:26:36: damit du danach irgendwann den Boss besiegst.
00:26:38: Das heißt, das stärkt Durchhaltevermögen, Frustrationstoleranz.
00:26:42: Und das sind, finde ich, unfassbar wertvolle Sachen,
00:26:48: die man als Mensch haben kann,
00:26:50: und die man sich eben durch so was Tolles wie Gaming auch aneignen kann.
00:26:56: Es sind schöne Schlussworte.
00:26:58: Danke fürs Zuhören.
00:27:00: Danke an Christina, dass du doch trotz deiner Stimme durchgehalten hast.
00:27:05: Ja, wir freuen uns auf eure Kommentare,
00:27:09: gern auf Facebook oder Instagram oder auch per Mail
00:27:14: unter post.stadtbibliothek@insbruck.gv.at.
00:27:20: Da freuen wir uns gerne auf eure Rückmeldungen.
00:27:23: Was spielt es gerne?
00:27:25: Was halt das ist vom Gaming generell?
00:27:27: Da freuen wir uns.
00:27:28: Und wir sehen uns dann, oder hören,
00:27:31: wir hören uns dann nächste Woche wieder.
00:27:34: Tschüss, tschüss!
00:27:36: [Musik]
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